Wolfgang Brückner
Quick Facts
Biography
Wolfgang Brückner (* 14. März 1930 in Fulda) ist ein deutscher Volkskundler und Germanist.
Werdegang
Brückner studierte Philosophie, Germanistik, Volkskunde, Geschichte und Kunstgeschichte. 1956 promovierte er bei Mathilde Hain an der Universität Frankfurt und wurde im Anschluss Assistent am dortigen Institut für Volkskunde. Im Jahre 1964 folgte seine Habilitation mit der Arbeit Bildnis und Brauch. Seine Tochter Elisabeth wurde am 3. Juli 1965 geboren. Ab 1968 war Brückner Professor und Leiter des genannten Instituts, bis er 1973 als Ordinarius für deutsche Philologie und Volkskunde an die Universität Würzburg berufen wurde.Hier lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1998.Er war Herausgeber des Frankfurter Wörterbuchs, Inaugurator von Ausstellungen zur Massenbilderproduktion sowie Mitherausgebereiniger wissenschaftlicher Periodika: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums (ab 1965), Bayerische Blätter für Volkskunde (ab 1974), Jahrbuch für Volkskunde (ab 1978).
Er ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Gustav-Adolfs-Akademie zu Uppsala. Breite Bekanntheit gewann er durch seine noch aktive Rolle als Experte für Religiöse Volkskunst in der Sendereihe Kunst und Krempel desBayerischen Fernsehens.
Ehrungen
- 1995 Theodor-Heuss-Medaille des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg
- 2001 Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2002 Cavaliere des päpstlichen Sankt Gregoriusordens
- 2005 Bayerischer Verdienstorden
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Einführung in die Ausstellung Bildwelt und Glaube. Volkstümliche Kulte und Verehrungsformen; 12. Dezember 1957 bis 12. Januar 1958 im Karmeliterkloster. Frankfurt a. M. 1958.
- Bildnis und Brauch. Studien zur Bildfunktion der Effigies. Berlin 1966.
- Falkensteiner Protokolle. Dokumentation. Frankfurt am Main 1971.
- Hinterglasmalerei. München 1976 (Ethnologia Bavarica 3).
- Gnadenbild und Legende. Kultwandel in Dimbach. Würzburg 1978 (Land und Leute 2).
- Hinterglasbilder aus unterfränkischen Sammlungen. Zur Sonderausstellung des Mainfränkischen Museums Würzburg (25. Februar – 1. Mai 1983). Würzburg 1983 (Mainfränkische Hefte 79).
- „Arbeit macht frei.“ Herkunft und Hintergrund der KZ-Devise. Opladen 1998 (Otto-von-Freising-Vorlesungen der Katholischen Universität Eichstätt 13).
- Kultur und Volk. Begriffe, Probleme, Ideengeschichte. Würzburg 2000 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 77).
- Bilder und Öffentlichkeit. Ästhetische Theorienbildung, museale Praxis, Quellenkritik. Würzburg 2000 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 81).
- Kunst und Konsum. Massenbilderforschung. Würzburg 2000 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 82).
- Kulturtechniken. Nonverbale Kommunikation, Rechtssymbolik, Religio carnalis. Würzburg 2000 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 85).
- Frömmigkeit und Konfession. Verstehensprobleme, Denkformen, Lebenspraxis. Würzburg 2000 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 86).
- Geschichten und Geschichte. Weltvermittlung durch narratives Verständigen. Würzburg 2000 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 87).
- Massenbilderforschung. Eine Bibliographie bis 1991/1995. Würzburg 2003 (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 96).
- Lutherische Bekenntnisgemälde des 17. und 18. Jahrhunderts. Regensburg 2007
- Rhöner Schnitzfiguren aus dem 19. Jahrhundert. Petersberg 2008
- Frommes Franken. Würzburg 2008
- Die Sprache christlicher Bilder. Nürnberg 2010 (= Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum. Band 12). ISBN 978-3-936688-44-3.
Literatur
- Hermann Bausinger: Wolfgang Brückner. In: Enzyklopädie des Märchens. Bd. 2., Sp. 842–844. (1979)
- Bibliographie und Gesamtregister. Würzburg 2004. Nachträge zur Gesamtbibliographie in: Volkskunde als historische Kulturwissenschaft, Nachträge III. Würzburg 2010, S. 485–511.