Wilhelm Seipel
Quick Facts
Biography
Wilhelm Seipel (* 23. Oktober 1898 in Leeheim; † 21. Mai 1968) war ein hessischer Politiker (FDP) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.
Leben und Wirken
Er ist der Sohn des Landwirts Daniel Seipel. Wilhelm Seipel besuchte das Realgymnasium und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft und Geschichte. Nachdem er das Studium als Diplom-Volkswirt abgeschlossen hatte, war er 1928 bis 1945 als höherer Beamter in der Arbeitsverwaltung tätig.
1929 promovierte er an der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Doktor der Staats- und Wirtschaftswissenschaften.
Seipel wurde am 1. April 1932 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 1.119.873).
Seipel war Leiter von Arbeitsämtern, Abteilungsleiter eines Landesarbeitsamtes und zuletzt Präsident der Gauarbeitsamtes und Reichstreuhänder der Arbeit Main-Franken in Würzburg. Nach 1945 war er freiberuflich tätig.
Wilhelm Seipel war Kreisvorsitzender der FDP im Kreis Groß-Gerau und vom 26. Januar 1951 (als Nachrücker für August-Martin Euler) bis zum 4. August 1954 Mitglied des Hessischen Landtags.
Sein Sohn Helmut Seipel wirkte lange, neben seinem Beruf als Rechtsanwalt und Notar in Darmstadt, als Stadtverordneter der FDP in Darmstadt.
Sein Enkel Thilo Seipel ist als Stadtverordneter der FDP in Neu-Isenburg tätig und kandidierte 2015 gegen Herbert Hunkel (parteilos) als Bürgermeisterkandidat in Neu-Isenburg, wo er rund 23 % der Stimmen erreichte.
Literatur
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 390 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (linksfraktion-hessen.de).