
Quick Facts

Biography
Wilhelm Amsinck (* 31. Juli 1821 in Hamburg; † 8. April 1909 ebenda) war ein deutscher Kaufmann in Hamburg und Mitbegründer der Vereinsbank Hamburg.
Leben
Wilhelm Amsinck entstammte der seit dem 16. Jahrhundert in Hamburg ansässigen Hanseaten-Familie Amsinck. Der Bürgermeister Wilhelm Amsinck war sein Großvater, sein Vater Johannes Amsinck war Alleininhaber der Firma Johannes Schuback & Söhne, die vor allem im Handel mit Portugal und dessen Kolonien engagiert war. In dieser Firma begann auch Wilhelm jr. seine kaufmännische Lehre, erweiterte seine Kenntnisse in Brasilien und London und wurde 1849 schließlich Teilhaber im väterlichen Unternehmen. Seine Brüder Erdwin und Gustav ließen sich derweil in den USA nieder und erschlossen so neue einträgliche Handelsbeziehungen.
1856 war Wilhelm Amsinck Mitbegründer und Verwaltungsratsmitglied der Vereinsbank Hamburg, auch gehörte er dem Aufsichtsrat der Berlin-Hamburger Eisenbahngesellschaft an. 1857 wurde er zum Richter am Handelsgericht gewählt, 1861 zum „Bankbürger“. Ab 1850 war er zudem portugiesischer Honorarkonsul, ab 1865 ehrenamtlicher Generalkonsul. Von 1871 bis 1884 gehörte Amsinck dem Aufsichtsrat der Hypothekenbank in Hamburg an.
Für seinen Landsitz in Lokstedt ließ sich Amsinck 1868/70 von Martin Haller ein repräsentatives Haus errichten, ein Teil des dazugehörigen englischen Landschaftsgartens wurde nach 1956 zum öffentlichen Amsinckpark.
Familie
Amsinck heiratet am 28. Mai 1857 Emily Henriette Willink (14. März 1840 – 27. März 1858) eine Tochter von Carl Heinrich Willink. Amsinck heirate am 7. November 1863 in 2. Ehe die Schwester seiner verstorbenen Frau Laetitia Sophie Willink. Seine Tochter aus erster Ehe Emily Henriette Amsinck (2. März 1858 – 24. Dezember 1931) heiratet am 17. Mai 1877 Johann Heinrich Burchard. Wilhelm Amsinck Burchard-Motz war sein Enkel.
Literatur
- Renate Hauschild-Thiessen: Amsinck, Wilhelm. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2. Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 30–31.