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Biography

Werner Zandt (* 20. Oktober 1927 in Stuttgart; † 13. Oktober 2009) war ein deutscher Leichtathlet und Fußballspieler. Er war als Sprinter fünfmal deutscher Meister und nahm 1952 an den Olympischen Spielen in Helsinki teil.

Leben

Werner Zandt war der Sohn des nach Ende des Ersten Weltkriegs bekannten Sprinters Hugo Zandt. Seine eigene sportliche Leidenschaft galt aber zunächst dem Fußball, wo er sich den Stuttgarter Kickers anschloss. Mit 15 Jahren wurde Zandt Flakhelfer. Dabei gewann er 1944 eine Sprinter-Flak-Meisterschaft in 10,9 Sekunden. Trotz einer bei einem Luftangriff erlittenen schweren Verwundung wurde Zandt noch zur Wehrmacht eingezogen, fand allerdings nur im Heimatdienst Verwendung. In diese Zeit fiel seine Berufsausbildung zum Chemigrafen.

Sportliche Laufbahn

Nach Kriegsende spielte Zandt zunächst wieder Fußball in der A-Jugend der Stuttgarter Kickers. Dabei kam er in der Oberliga-Saison 1946/47 am 35. und 36. Spieltag zu Einsätzen in der ersten Mannschaft (am 8. Juni 1947 gegen Phönix Karlsruhe und am 15. Juni 1947 bei Eintracht Frankfurt).

Beim Stuttgarter Stadtlauf 1948 lief Werner Zandt die 100 m mit Fußballstiefeln in 11,3 Sekunden, was ihn zur Leichtathletik der Kickers brachte. Noch im gleichen Jahr startete er bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg, wo er über 200 m Vizemeister hinter dem Krefelder Leo Lickes wurde.

Bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1950 im Stuttgarter Neckarstadion wurde Zandt mit 10,6 Sekunden Deutscher Meister über 100 m, damit stellte er gleichzeitig eine neue Jahresbestleistung auf. Ebenfalls errang er den Meistertitel über 200 m in 21,6 Sekunden. Mit der 4 × 100 m Staffel verpasste Zandt mit dem 4. Platz knapp die Medaillenränge.

Seine Doppelmeisterschaft konnte er bei der DM 1951 nicht verteidigen. Über 100 m wurde er in einem Herzschlagfinale Dritter hinter den zeitgleichen Heinz Fütterer und Peter Kraus, über 200 m wurde er Zweiter hinter dem damals 19-jährigen Kraus. Mit der 4 × 100 m Staffel gab es wie im Vorjahr den vierten Platz.

Sportlicher Höhepunkt für Werner Zandt war das Jahr 1952. Bei den deutschen Meisterschaften im Olympiastadion Berlin holt er die Titel über 100 m und 200 m. Damit galt er auch als deutsche Hoffnung für die Olympischen Sommerspiele in Helsinki. Dort schied er über 200 m im Halbfinale mit 21,7 Sekunden und über 100 m im Viertelfinale mit 10,8 Sekunden aus. Mit der 4 × 100 m Staffel schied er bereits in der Vorrunde aus.

Bei den im August in Hamm ausgetragenen Wettkampf der 4 × 100 m Staffel wurde er mit der Mannschaft der Stuttgarter Kickers nochmals Deutscher Meister.

Nach dem Ende seiner Leichtathletiklaufbahn schnürte er noch einmal die Fußballstiefel, und trat für den Stuttgarter SC in der 1. Amateurliga Württemberg 1954/55 an. Beim Finale um den WFV-Pokal gegen den SpVgg Trossingen am 23. Juli 1955 in Tübingen trug Zandt mit einem Treffer zum 5:0-Sieg der Stuttgarter bei.

Beruflich wurde Zandt Vertreter einer Sportartikelfirma und blieb somit der Leichtathletik verbunden.

Werner Zandt war Ehrenmitglied bei den Kickers und dem VfB Stuttgart und verstarb nach längerer Krankheit wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag am 13. Oktober 2009.

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