Quick Facts
Intro | German opera singer |
Is | Singer Opera singer |
From | Germany |
Field | Music |
Gender | male |
Birth | 7 December 1934, Berlin, Germany |
Age | 88 years |
Star sign | Sagittarius |
Biography
Werner Götz (* 7. Dezember 1934 in Berlin) ist ein deutscher Opernsänger (Tenor).
Leben
Werner Götz studierte Gesang in Berlin. Er war dort Schüler von Schmidtmann, Friedrick Wilcke und W. Kelch. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung erhielt er einen Anfängervertrag an der Deutschen Oper Berlin, wo er von 1964 bis 1966 auftrat. In der Spielzeit 1967/68 war er am Staatstheater Oldenburg engagiert; seine Antrittsrolle dort war Don Alvaro in Die Macht des Schicksals. In der Spielzeit 1968/69 war am Staatstheater Mainz engagiert. 1969 wechselte er als „Erster Heldentenor“ an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg; dort war er bis 1979 festes Ensemblemitglied. Von 1979 bis 1983 sang Götz am Opernhaus Frankfurt am Main. Gleichzeitig war er Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper, wo er bis Anfang 1985 auftrat.
Götz sang zunächst das lyrische Tenorfach, u.a. Tamino in Die Zauberflöte, Lyonel in Martha. Er vollzog dann jedoch den Fachwechsel zum Zwischenfach-Tenor, zum jugendlichen Heldentenor bis hin zum Heldentenor. Zu seinen Rollen gehörten u.a. Florestan in Fidelio, Don José in Carmen, die Titelrolle in Hoffmanns Erzählungen, Cavaradossi in Tosca, Henri in Der Mantel, Erik in Der Fliegende Holländer, die Titelrollen in Lohengrin und Parsifal, Narraboth in Salome und Matteo in Arabella. Im slawischen Repertoire sang er u.a. Prinz in Rusalka (1975; Deutsche Oper am Rhein, mit Hildegard Behrens als Partnerin), Hans in Die verkaufte Braut und Boris in Katja Kabanowa.
Götz interpretierte insbesondere auch Partien aus Opern der Jahrhundertwende, des 20. Jahrhunderts und der Moderne. Zu diesen Rollen gehörten u.a. der Tambourmajor in Wozzeck, Alviano in Die Gezeichneten (Opernhaus Frankfurt; 1979), Giovanni/Laienbruder in Mona Lisa (Badisches Staatstheater Karlsruhe; Spielzeit 1982/83), Prinz Pao in Der Kreidekreis von Alexander Zemlinsky (Staatsoper Hamburg; Spielzeit 1983/84, Spielzeit 1984/85, zuletzt im März 1985), Jim Mahoney in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und der Oberst in der Oper Die Gespenstersonate von Aribert Reimann (Staatsoper Hamburg; Spielzeit 1984/85).
Im Juli 1978 wirkte er an der Bayerischen Staatsoper in der Uraufführung der Oper Lear von Aribert Reimann in der Rolle des Edmund mit. Zum Abschluss der Münchner Opernfestspiele sang er im August 1982 noch einmal, in der letzten Vorstellung dieser Oper, den Edmund in Lear, den er seit der Uraufführung dort in vier Spielzeiten hintereinander dargestellt hatte.
In der Spielzeit 1980/81 (Premiere: April 1981) sang er an der Hamburgischen Staatsoper den Tambourmajor in einer Neuinszenierung des Wozzeck; diese Rolle sang er später in Hamburg immer wieder, auch bei einer Aufführungsserie im März 1984 mit Anja Silja als Partnerin in der Rolle der Marie. In der Spielzeit 1981/82 übernahm er in Hamburg die Rolle des Ersten Geharnischten in einer Neuinszenierung der Oper Die Zauberflöte (Premiere: Mai 1982, Regie: Achim Freyer); diese Rolle sang er dann auch in den folgenden Spielzeiten immer wieder, zuletzt im Dezember 1984.
Im Januar 1981 gastierte er, an der Seite von Simon Estes in der Titelrolle, an der Deutschen Oper am Rhein als Erik in Der fliegende Holländer. In der Spielzeit 1982/83 sang er an der Bayerischen Staatsoper in München den Tambourmajor in Wozzeck. In der Spielzeit 1984/85 (Premiere: Dezember 1984) übernahm er am Opernhaus Essen die Partie des Erik in einer Neuinszenierung des Fliegenden Holländers. In der Spielzeit 1985/86 war er an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach engagiert. Er sang dort noch einmal die Partie des Edmund in einer Neuinszenierung von Lear; die Premiere war im Oktober 1985. In der Spielzeit 1985/86 gastierte er außerdem am Theater Hagen als Bacchus in einer Neuinszenierung der Strauss-Oper Ariadne auf Naxos.
Götz trat in Deutschland außerdem am Opernhaus Dortmund, an der Oper Köln (u.a. in der Spielzeit 1986/87, als Prinz Guido Bardi in Zemlinskys Eine florentinische Tragödie), mehrfach am Badischen Staatstheater Karlsruhe (zuletzt 1984) und am Staatstheater Wiesbaden auf.
Götz gastierte am Opernhaus von Lyon, bei der Niederländischen Oper in Amsterdam, am Teatro Liceu in Barcelona, 1979 an der San Francisco Opera, 1980 am Teatro La Fenice in Venedig (als Guido Bardi in Eine florentinische Tragödie), 1981 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel (als Loge in Das Rheingold), 1984 an der Covent Garden Opera in London (als Tambourmajor), am Opernhaus Łódź, in Prag und in Athen. Beim Edinburgh Festival trat er 1978 mit dem des Opernhauses von Frankfurt am Main (als Boris in Katja Kabanowa), 1979 mit dem Düsseldorfer Ensemble (als Parsifal) und 1984 mit dem Ensemble der Staatsoper Hamburg auf.
Tondokumente
Götz’ Stimme ist auf einigen Tonträgern dokumentiert. Bei der DGG erschien zunächst auf Schallplatte, später dann auch auf CD, ein Live-Mitschnitt der Uraufführung der Oper Lear von 1978 mit Götz als Edmund. Für die DGG sang er 1980 auch die Partie des Melot in einer Gesamtaufnahme der Oper Tristan und Isolde mit Carlos Kleiber als Dirigent; die Aufnahme erschien 1981. 1981 erschien eine Live-Aufnahme der Oper Eine florentinische Tragödie; die Aufnahme war im Oktober 1980 im Teatro La Fenice in Venedig mitgeschnitten worden. Es existieren außerdem Live-Mitschnitte der „legendären“ Rusalka-Inszenierung (1975; Deutsche Oper am Rhein, mit Götz als Prinz) und von Franz Schrekers Oper Die Gezeichneten (1979; Frankfurt am Main, mit Götz als Alviano).
Literatur
- Karl J. Kutsch und Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 3: Franc–Kaidanoff, S. 1770. Vierte, erweiterte und aktualisierte Auflage. München 2003, ISBN 3-598-11598-9.
- Karl Martyniak (Hrsg.): OPERAdat. Interpreten-Lexikon. Sängerlexikon. Loseblattsammlung. 2. Auflage Düsseldorf 1998 (mit einem ausführlichen Rollenverzeichnis)
