Werner Berthold
Quick Facts
Biography
Werner Berthold (* 10. Februar 1921 in Auerbach/Vogtl.; † 29. März 2017 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bibliothekar und Germanist.
Leben
Der aus dem sächsischen Vogtland stammende Berthold studierte Geschichte, Literatur und Philosophie an der Universität Leipzig und spezialisierte sich im Anschluss auf Bibliothekswesen. Im Jahre 1953 wurde er mit der Dissertation Das Phänomen der Entfremdung bei E.T.A. Hoffmann promoviert. Seine erste Anstellung erhielt er an der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden, nach einem kurzzeitigen Wechsel an die Deutsche Staatsbibliothek in Berlin Unter den Linden war er ab November 1957 an der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main tätig, wo er sich insbesondere auf die Leitung des Deutschen Exilarchivs der Jahre 1933–1945 spezialisierte und die Emigrantenbibliothek ausbaute. 1965 war er maßgeblich an der Organisation der Ausstellung „Exilliteratur 1933–1945“ beteiligt. Im März 1984 ging er in den Ruhestand, er blieb aber auch in den folgenden Jahren bis zu seinem Tod weiter eng der Deutschen Nationalbibliothek verbunden.
Werke
- (mit Brita Eckert): Joseph Roth, 1894–1939, Buchhändler-Vereinigung, 1979.
- (mit Brita Eckert): Goethe in Deutschland, 1945-1982, Buchhändler-Vereinigung, 1982.
- (mit Brita Eckert und Mechthild Hahner unter Mitwirkung des Leo Baeck-Institutes): Die Jüdische Emigration aus Deutschland, 1933-1941, New York, MVB GmbH, 1985
- Ich werde vielleicht später einmal Einfluß zu gewinnen suchen ... Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Bibliothek, Frankfurt am Main. Bearb. von Werner Berthold, Brita Eckert und Frank Wende. München u. a.: K. G. Saur, 1993.
- (mit Brita Eckert): Er teilte mit uns allen das Exil. Goethebilder der deutschsprachigen Emigration 1933-1945. Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Bibliothek, 1999.