Quick Facts
Intro | Dt. Bildhauer u. Anthroposoph |
Was | Artist Sculptor |
From | Germany |
Field | Arts |
Gender | male |
Birth | 22 June 1884, Dortmund, Germany |
Death | 13 October 1970, Bad Honnef, Germany (aged 86 years) |
Star sign | Cancer |

Biography
Walther Kniebe (* 22. Juni 1884 in Dortmund; † 13. Oktober 1970 in Bad Honnef) war ein deutscher Bildhauer.
Leben und Werk
Kniebe war zuerst Kaufmann, dann studierte er von 1908 bis 1912 Bildhauerkunst bei Peter Behrens an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, danach betrieb er ein eigenes Atelier in Düsseldorf. 1912 folgte die erste Ausstellung seiner Plastiken in der Kölner Sonderbundaustellung. Es folgten 1914 die Ausstellung Rheinische Expressionisten in der Galerie Flechtheim in Düsseldorf zusammen mit August Macke und Max Ernst und 1922 die Ausstellung in der Dresdener Galerie Arnold zusammen mit Karl Schmidt-Rottluff.
Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er in Percha und in Radebeul, dort mit Bernhard Weyrather und Otto Ziller.
Viele seiner Arbeiten gingen in der Nazi-Zeit verloren oder wurden zerstört. Darunter sein größtes und bekanntestes Werk, der 15 m hohe monumentale Erzengel und Drachenbezwinger Michael, getrieben in Kupfer, ein Kriegerdenkmal des Ersten Weltkriegs. Das Rheydter Denkmal stellt den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere als Bildhauer dar. Es wurde 1932 im Eingangsbereich des Grenzlandstadions in Rheydt aufgestellt, aber schon 1940 wieder beseitigt und für den Kriegsbedarf eingeschmolzen.
In den 1930er Jahren erfolgte eine intensive bildhauerische Tätigkeit, dann ab 1940 bis zu seinem Tod die Hinwendung zu einer anthroposophisch orientierten Malerei.
Er starb in seinem Atelier, in der von ihm 1935 gegründeten anthroposophischen Hofgemeinschaft Mucherwiese in Bad Honnef, wohin er sich mit gleichgesinnten Freunden in der Nazi-Zeit zurückgezogen hatte.
Literatur
- Maja Galle: Der Erzengel Michael in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts, München 2016 (utzverlag), Seite 171f.
