Walter Noll
Quick Facts
Biography
Walter Noll (* 9. März 1907 in Jena; † 24. November 1987) war ein deutscher Chemiker und Mineraloge, der sich vor allem mit der Chemie von Silikaten und Silikonen befasste.
Leben
Noll wurde 1930 in Jena in Mineralogie promoviert (Die Sorption des Kaliums in tonigen Sedimenten und ihre Bedeutung für die Bildung des Kaliglimmers bei der Metamorphose). 1937 folgte seine Promotion in der Chemie an der Universität Frankfurt (Über den Aufbau mehrkerniger Ringsysteme mit einem heterocyclischen Ring). Er war Chemiker bei der Bayer AG in Leverkusen und leitete dort zwei Jahrzehnte die Silikon-Forschung. Noll war außerdem Honorarprofessor für Mineralogie und Petrographie an der Universität Köln. Nach seiner Pensionierung befasste er sich vor allem mit antiken Keramiken und Pigmenten.
Im Jahr 1971 erhielt er den Wolfgang-Ostwald-Preis der Kolloid-Gesellschaft. 1981 wurde er Ehrenmitglied der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.
Schriften (Auswahl)
- Chemie und Technologie der Silicone, Verlag Chemie, Weinheim, 1960, 2. Auflage 1968
- Englische Übersetzung: Chemistry and Technology of Silicones, Academic Press 1968
- Probleme der heutigen Siliconchemie, Angewandte Chemie, Band 82, 1970, S. 363
- Hydrothermale Synthese des Muscovits: Ein Beitrag zur Frage der Serizitbildung in Tonschiefern, Nachrichten Akad. Wiss. Göttingen, Math.-Naturwiss. Klasse 1932
- Alte Keramiken und ihre Pigmente: Studien zu Material und Technologie, Schweitzerbart 1991
Literatur
- August Ludwig Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who's who, Band 22, Verlag Schmidt Römhild, Lübeck, 1983, ISBN 3795020034. Seite 886.
- Naturwissenschaftliche Rundschau, Band 41, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft., 1988, Seite 130.