Vinzenz Waidacher
Quick Facts
Biography
Vinzenz Waidacher (* 19. Juli 1900 in Mieders, Österreich-Ungarn; †Oktober 1941) war ein österreichischer SA-Standartenführer und Vorkämpfer des Nationalsozialismus in Innsbruck. Waidacher galt als enger Vertrauter des Gauleiters Franz Hofer und war bis zu seinem Tod der höchste SA-Führer im Gau Tirol-Vorarlberg.
Leben
Waidacher war bereits vor dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 Führer der Tiroler SA-Brigade. So wurde er etwa am 9. März 1938 kurz vor dem „Anschluss“ wegen illegaler nationalsozialistischer Betätigung gefasst und in Gewahrsam genommen. Zur Zeit des Nationalsozialismus hielt Waidacher Festreden bei Gedenkfeiern der Höttinger Saalschlacht von 1932.
Gemeinsam mit anderen SA-Mitgliedern war er für die gewalttätige Verfolgung mehrerer jüdischer Familien während des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck verantwortlich.
Waidacher fiel im Oktober 1941. Der Komponist Josef Eduard Ploner widmete Waidacher nach dessen Tod die 14. seiner 15 Tiroler Fanfaren. Die Widmung bezeichnet Waidacher als sogenannten „Blutzeugen“.
Literatur
- Nikolaus Hagen: SA-Brigadeführer Vinzenz Waidacher. In: Thomas Albrich (Hrsg.): Die Täter des Judenpogroms 1938 in Innsbruck. Haymon, Innsbruck 2016, ISBN 978-3-7099-7242-7, S. 31–36.