Ute Reeh
Quick Facts
Biography
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Ute Reeh (* 1958 in München) ist eine deutsche bildende Künstlerin. Im Kern ihrer zeichnerischen Arbeit steht die Darstellung von Bezügen und Systemen. Als Bildhauerin und Performerin arbeitet sie mit partizipativen Prozessen und deren Formen.
Leben und Werdegang
Ute Reeh ist die älteste Tochter von Helmut und Edda Reeh. Ihr Vater Helmut Reeh arbeitete als theoretischer Physiker mit Werner Heisenberg und Hans Peter Dürr am Münchner Max-Planck-Institut für theoretische Physik, von 1964 bis 1966 in Princeton, später an der Universität Göttingen. Ute begegnete abstrakten theoretischen Modellen der kleinsten Bausteine der Materie und ihren Dynamiken im Arbeitszimmer ihres Vaters. Neben Fluxus, Dada, Beuys’ Kunstbegriff, wurde sie durch die mit Kreide gezeichneten Formeln und Darstellungen quantentheoretischer Darstellungen inspiriert. Ute Reeh besuchte Schulen in Princeton, USA, München und Göttingen. Sie studierte zunächst Mathematik in Göttingen, dann Biologie und Kunst in Kassel (Performance und Bildhauerei bei Harry Kramer und Alf Schuler), sowie an der Kunstakademie Düsseldorf Skulptur und Videokunst bei David Rabinowitch und Nam June Paik. Im Jahr 1992 erhielt sie den Meisterschüler-Titel der Kunstakademie Düsseldorf auf Vorschlag von Nam June Paik.
Performance
Ute Reeh begann ihre künstlerische Arbeit im Grenzgebiet zwischen Performance, Zeichnung, Film/Video und Skulptur. Zeichnung nutzte – und nutzt sie bis heute – als Mittel des Dialogs, zunächst des Körpers mit sich selbst, mit dem Raum, mit zwei oder mehr Menschen und schließlich zur Darstellung komplexer Wechselwirkungen von Systemen. In ihren Performances (1980er Jahre) thematisierte Reeh die Beziehung zwischen dem Körper und seinem Umraum, zwischen Konstruktion und scheinbarar Formlosigkeit, zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Ihre letzte Live-Performance (Performance, 1990, VIP Filmfestival Berlin, an vier Veranstaltungsorten) stellte eine Zäsur dar. Das Publikum war gleichberechtigter Teil einer für beide Seiten (Künstlerin und Publikum) offenen Situation. Es folgten zunehmend komplexe Projekte, bei denen das Publikum, zunächst ohne es zu ahnen, zu Erfinder*innen eigener Performances wurde.
Kunstprojekte Muster und Reise
Kern des zeitgleich mit Performance entstandenen Beginns von Muster waren kleine gezeichnete Figuren, im Gegensatz zu den bekleideten Menschen nackt. Diese Figuren bildeten – gedruckt auf Textilien und andere Materialien – ein unendliches Muster, das sich über die Welt verstreute. Die Firmen Rosenthal und Fischbacher produzierten das Muster in Serie, alle anderen Produkte simulierten im Kunstkontext als Einzelstücke ihre weltweite Verbreitung. So gab es neben Porzellan und Bettwäsche auch Teppiche, Tapeten, Wolkenformationen, Unterwäsche, Krawatten etc.
Hanne Loreck (HFBK Hamburg) schrieb dazu 1996 in ihrem Text Muster als Figur: „Darüber hinaus führen die Muster den Bewertungsstreit zwischen „konzeptueller Linie“ und „physischer Farbe“ ebenso ad absurdum wie die ausschließende Konstruktion von Leiblichkeit/Materialität und Abstraktion. Als Gegenpole beherrschen sie die Moderne, wenn Malewitsch 1912 behauptet, die gegenwärtige Kunst verkörpere das zur Offenbarung gereifte Geistige, und 1923 feststellt, es gebe keine Materie als Körper. Das Dekorative aber rüttelt an der Unvereinbarkeit von Körper und Abstraktion, die bereits Gegenstand von Ute Reehs früheren Performance-Kommentaren (seit 1985) und den Rasterarbeiten (1993–95) war.“
Das Projekt Reise (1996–1999) spürte unbekannten Performances nach. Muster hatte sich auf verschiedenen Trägern (Sofa, Teppiche, Krawatten, Tüten, Unterwäsche, Schuhen, Tapeten) in Einzelexemplaren verbreitet. Aber von einer in allen Hauptstädten der Welt vertretenen Bettwäschefirma als Serie produziert, war sichergestellt, dass es unbekannte Performances in Betten an über die Welt verstreuten unbekannten Orten gab. Das aus Muster entstandene Internet- und Buchprojekt ging nun auf Weltreise zu den Momenten, die überall verwandt sind, zum Alltag in aller Welt. Dieses Projekt wurde vom Kunstfonds e.V. Bonn, von TECTA Lauenförde und vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf gefördert.
Skulptur
Ute Reehs benutzbare Skulpturen sind zur Kommunikation und zum Perspektivwechsel einladende Objekte, die jeweils als Prototyp existieren:
- Baumscheiben, 2002, Realisation 2003 und 2016
- Baumzungen, 2008–2012
- Therapeutical Sculptures, 2010–2015
Zweck ihrer Skulpturen und Plattformen ist, eine offene und inspirierende Kommunikation aller Beteiligten anzuregen. Thematisch geht es dabei grundsätzlich um Verbesserungen im gesellschaftlichen Miteinander an einem bestimmten Ort, um Problemlösungen für die ökonomische und soziale Zukunft, meist einer jeweils lokalen Gesellschaft. Konkret entstehen durch die kommunikativen Prozesse oft handfeste Lösungen, u. a. baulicher Art, aber auch neue Traditionen des Handelns.
Zeichnen
Im Zentrum von Ute Reehs Arbeit stehen ihre Zeichnungen. Neben Skizzen und Entwürfen für ihre bildhauerische Arbeit entwickelte sie eine Zeichenmethode aus ihrer performativen Arbeit. Sie selbst und alle weiteren Akteure hielten eine Kreide in jeder Hand, um Räume, Grenzen, Interaktionen auf großen Papierflächen einzuzeichnen. Verblüfft über die Präzision, mit der dabei wenig bewusste Bezüge sichtbar wurden, nutzt sie diese Methode seither, um komplexe Systeme darzustellen. Ute Reeh wirbt dafür, die Kompetenzen bildender Künstler bei komplexen, schwer überschaubaren sozialen, ökologischen und ökonomischen Problemstellungen einzubeziehen. Als Bildhauerin und Performerin begreift sie Systeme als plastische, in Zeit und Raum veränderbare Gebilde, die sich von allen Seiten betrachten, untersuchen und zeichnen lassen. Analog zeichnet sie Prozesse, ihre Erfolge, ihr Stocken, ihre Synergien, ihre Hindernisse von unten, von oben, von den Seiten, in ihrem zeitlichen Fluss. Beziehungen, wiederkehrende Muster, unbemerkte Seiten, gesellschaftliche Zusammenhänge werden so in ihren Bezügen sichtbarer und verständlicher. Dies ermöglicht es ihr und allen Beteiligten, ihr eigenes System mitsamt seinen blinden Flecken von verschiedenen Seiten zu betrachten. Ihre Zeichnungen nutzt Ute Reeh, um deutlich zu machen, dass die uns umgebenden Strukturen beweglich und gestaltbar sind.
781 Zeichen über Zeichnen
„Ute Reehs Zeichnungen sind aktivierte Versatzstücke von Performances, bei denen sich die Künstlerin zunächst selbst (per-sonare) zum Aufzeichnungsinstrument von energetischen Konstellationen macht, die bei jeder komplexen, sozialen Interaktion als gestaltbildende Felder formiert werden. Im kommunikativen Prozess unbewusst bleibende, aber dennoch wirksame, unartikulierte Zwischenformen der Interaktion werden von ihr leiblich vergegenwärtigt und beidhändig schnell, in grosser Zahl aufgezeichnet, anschliessend dann korreliert und synformiert. Im Zueinanderfinden der Einzelzeichnungen entsteht eine performative Metazeichnung, deren kommunikatives Potential von der Performancekünstlerin weiter genutzt wird, um die untersuchten Konstellationen plastisch werden zu lassen.“ Georg Mallitz, 2013.
Offener Ausgang und Unbestimmtheit
Verwandtschaft und Abgrenzung zu Extreme Programming und Design Thinking: 2006 entdeckte Ute Reeh in Gesprächen mit dem Mathematiker Daniel Speicher, Universität Bonn die Verwandtschaft ihrer Arbeitsweise mit dem Extreme Programming und hier insbesondere dessen kooperative Struktur, der Bedeutung visueller Darstellungen komplexer Strukturen und der Arbeit mit offenem Ausgang. Design Thinking geht wie Extreme Programming von der Annahme aus, dass Probleme besser gelöst werden können, „wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen von Menschen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden.“ In Deutschland federführend für Design Thinking ist das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Auf seiner Website definiert es: „Design Thinker schauen durch die Brille des Nutzers auf das Problem und begeben sich dadurch in die Rolle des Anwenders.“ Im Unterschied zu beiden Verfahren gehen die Impulse in Ute Reehs künstlerischer Methodik immer von jeweils Betroffenen, häufig Kindern aus, die immer die ersten Ideengeber*innen sind und bis zum Abschluss der Projekte federführend bleiben. Fachleute begleiten die Ideenentwicklungs- und Umsetzungsprozesse, Künstler*innen übernehmen die Gestaltung der Form der Prozesse und ihrer Dynamik. Diese Arbeitsweise ist für alle Beteiligten bereichernd.
Form und gesellschaftliche Prozesse
Ein Grundelement in Ute Reehs jüngerer Arbeit ist, Systeme und die Form von Prozessen gewissermaßen als virtuelle Skulptur zu begreifen. Gestaltete Form ist ein definierendes Merkmal jeglicher künstlerischer Ausdrucksformen, über das sich die Inhalte erschließen. Die Künstlerin identifiziert und erschafft – wie sie es nennt – „Löcher im System“, die es möglich machen, routinierte Abläufe auch umzukehren oder alternative Vorgehensweisen zu finden. Daraus schließt sie, dass es keine definitiven Sicherheiten, keine finiten Routinen gibt, und dass die Menschen sich auf Konzepte und Regeln einigen, um mit der Komplexität der Welt umzugehen. Die 'Löcher im System' stellen Freiräume – gewissermaßen unbesetzte Hohlräume – in diesen mehr oder weniger fest gefügten Strukturen dar, die geistiges, aber auch ganz praktisches Potenzial bergen, Entfaltungsräume für Kultur in ihrem ungebügelten Reichtum.
Aktuelles Beispiel für Reehs Prozesse „von innen“ ist das Projekt Arm oder reich? Es geht Fragen nach sozialen, materiellen und kreativen Fähigkeiten und Zuständen nach – was sie „arm“ oder „reich“ macht. Dazu gehört das sichtbare Projekt Wiesencafé. Das Wiesencafé am Wittenberger Weg in Düsseldorf-Garath ist bereits seit 2017 eine Begegnungsstätte: Obwohl erst das Fundament steht, fanden und finden dort viele Aktivitäten und Veranstaltungen statt. Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Stadtteilen entwarfen u. a. gemeinsam Möbel und Geschirr. Zusammen mit Studierenden der Hochschule Düsseldorf bauten sie Stühle in unterschiedlichen Formen nach ihren eigenen Entwürfen. Wechselnde Künstler*innen arbeiteten seit 2017 als Stipendiaten des Zentrum für Peripherie am Wittenberger Weg. Das Wiesencafé ist als offener Treff geplant, der von den Bürgern selbst geprägt werden soll, eine partizipativ entstandene Architektur, die den Prozess ihrer Entstehung spiegelt.
Kunst am Bau als Prozess
Von 1998 bis 2008 begleitete Ute Reeh als Künstlerin eine große Gesamtschule in Düsseldorf und definierte ihre Form künstlerisch-systemischer Arbeit als Schulkunst – Kunst verändert Schule. 2009 initiierte Ute Reeh Kunst am Bau als Prozess als ganzheitlichen und partizipativen Ansatz der Projektentwicklung. 2013 wurde dessen Referenzprojekt, Eine Terrasse für die Alfred-Herrhausen-Schule, mit dem Schulbaupreis NRW 2013 ausgezeichnet. 2008 und 2015 veröffentlichte Reeh im Beltz-Verlag zwei Titel zu diesem Experiment künstlerischer Schul- und Stadtentwicklung.
Dazu schrieb Prof. Bernhard Chiquet, Fachhochschule Nordwestschweiz, 2015: „Drei Kunsttheoretiker, Raimar Stange, Heinz Schütz und Georg Mallitz verorten am Schluss des Buches Reehs Schulkunst historisch in der Entwicklung partizipativer Kunst seit dem Barock, als Weiterentwicklung des Fördersystems „Kunst am Bau“ seit den Krisenjahren Anfang des 20. Jahrhunderts sowie, philosophisch, vor dem Hintergrund einer aktuellen Auslegung des antiken Begriffs der „Chora“, einer Art Ermöglichungsraum, wie wir heute sagen würden. (…) In und zwischen den Geschichten gelungener Projekte blitzen dabei immer wieder Sätze auf, die es in sich haben: „Im Grunde ist das Projekt eine fundamentale Systemkritik“, findet der Pädagoge Otto Seydel, der Reehs Projekte als ein Mitglied des vielfältig zusammengesetzten Beirats begleitet. An anderer Stelle denkt der Musiker und Architekturtheoretiker Christopher Dell darüber nach, wie Kinder und Jugendliche in Schulkunstprojekten zwar nicht „funktionalisiert“ würden, sich aber eine Funktion im sozialen und gestalterischen Gefüge erarbeiteten, etwas, was ihnen normalerweise weder zugetraut noch zugestanden würde.“
Zentrum für Peripherie
2014 gründete Ute Reeh das Zentrum für Peripherie. Sie initiiert unter diesem Begriff die Reihe Bausteine einer Theorie des Peripheren und etliche Veranstaltungen und Projektprozesse in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Künstlerisches Prinzip ist die Arbeit mit offenem Ausgang – und dass jeder Projektprozess mit den Anliegen von Menschen vor Ort beginnt. Deren Vorsprung ermöglicht ihnen, eigene Wahrnehmungen und Ideen darzustellen und auszuformulieren. Mit ihren Vorstellungen gehen sie in den Dialog mit Künstlern, Planern, Handwerkern. Sie bleiben nach diesem Prinzip auch bei der Weiterplanung und der Umsetzung beteiligt. Jede Lösung bezieht ihre besondere Qualität aus diesem Weg „von innen“. Diese Verfahrensweise lässt sich auf alle Gruppen übertragen, die normalerweise bei Entscheidungsprozessen kaum mitbestimmen können, wenig wahrgenommen und berücksichtigt werden. Die Stärke dieses künstlerischen Prinzips liegt darin, dass Formen, Strukturen, Innovationen entstehen, die weder Laien noch Spezialisten allein gefunden hätten. Seit 2018 hat Ute Reeh mit dem Stipendium „Artists in Wittenberger Weg“ in Düsseldorf ein Format geschaffen, das mit Prozessen und deren Darstellung arbeitende Künster*innen vernetzt. Im Format „Wiesengespräche“ in dem kleinen Dorf Nebelin in Brandenburg bringt sie Menschen jeden Alters der Region in Austausch mit Planer*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen.
Publikationen
- Muster, Ute Reeh, Beitrag zum Projekt Muster, 1996–1997 in München, Hannover, Berlin, Leipzig, Köln, Düsseldorf und bei 3SAT, 1996.
- Reise, Ute Reeh, Hrsg. und Verlag Edition Hundertmark, Köln 2000. ISBN 3-00-003909-0
- Baumscheiben, Hrsg. Ute Reeh, Beitrag zur Ausstellung Baumscheibenbüro, Galerie Borgmann Nathusius, Köln 2002.
- Cityfiction, Hrsg. Kunstakademie Münster, Verlag der Kunstakademie Münster, 2008. ISBN 978-3-928682-61-9
- Schulkunst – Kunst verändert Schule, Ute Reeh, Verlag Weinheim, Basel 2008. ISBN 978-3-407-62632-5
- Alles kann auch anders sein, Ute Reeh, Beitrag zur Ausstellung Stadtbeziehung, Meschede 2010. Stadtbeziehung war Teil des Ausstellungsprojekts BLICKWECHSEL, das 2010 in 42 Städten in Nordrhein-Westfalen stattfand. Kurator und Projektleiter war Dr. Bernd Apke, Kultursekretariat NRW Gütersloh.
- Therapeutical Sculptures, Ute Reeh, Kunstakademie Münster, 2013. ISBN 978-3-928682-95-4
- Gespräch mit Ute Reeh in: Mit Ecken und Kanten. Kunstunterricht als eine Frage der Haltung, Hrsg. Tanja Wetzel / Sabine Lenk, Kopaed Verlagsgmbh, München 2013. ISBN 978-3-86736-290-0
- dekfa Handbuch, Ute Reeh, Edition & Verlag Kloster Bentlage, Rheine, 2014. ISBN 978-3-939812-37-1
- Was Kunst kann – Kunst am Bau als Prozess und als Katalysator für Schulentwicklung, Hrsg. Ute Reeh, Verlag Weinheim, Basel 2015. ISBN 978-3-407-62898-5
- Ute Reeh: Behauptungen zu Kunst, Konzept und Welt, Kunstpädagogische Positionen 38, Hrsg. Universität zu Köln, 2017. ISBN 978-3-943694-17-8
- Artists in Wittenberger Weg 2018, Hrsg. Ute Reeh, Verlag Zentrum für Peripherie, Düsseldorf 2019. ISBN 978-3-9820473-0-0
- Ute Reeh: Löcher im System, Beitrag in Im Wahrnehmen Beziehungs- und Erkenntnisräume öffnen, Ästhetische Wahrnehmung in Kunst, Bildung und Forschung, Reihe Didaktische Logiken des Unbestimmten, Hrsg. Birgit Engel und Katja Böhme, Bd. IV, kopaed, München 2020, ISBN 978-3-86736-570-3, S. 203–221.
Einzelausstellungen und Aktionen
- 1987: Les attouchements d’Ute, EBA Toulouse, Frankreich. Abschlussausstellung ihres Stipendiums in Toulouse (erster Preis der Première Biennale des Écoles d´Art d´Europe, Toulouse, Frankreich)
- 1996: Die 'Deutsche Städte Reklame' plakatiert Muster in 9 Großstädten vier Wochen lang. Muster als Intervention wird gezeigt im Sprengel Museum, Hannover, und in der Neuen Galerie, Kassel. „Muster“ als Ausstellung: Galerie von der Tann, Berlin; Galerie Bochynek, Düsseldorf; Galerie Rupert Walser, München; Galerie und Edition Hundertmark, Köln
- 1997: Muster in Kulturzeit, 3Sat, eine Woche lang täglich.
- 1997: Muster in der Leipziger Galerie für zeitgenössische Kunst, Leipzig.
- 1997: Muster: Die Firma Fischbacher produziert Muster-Bettwäsche.
- 1997: Muster: Das Schuhhaus Bally produziert Muster-Prototypen für Damen und Herren.
- 1999: Reise und Vasen, Galerie und Edition Hundertmark, Köln.
- 1999: Vasen, Raum X, Düsseldorf.
- 2002: Baumscheibenbüro, Galerie Borgmann Nathusius, plan02, Köln.
- 2004: Liebesraumbar, Hallmackenreuther, Köln.
- 2006: Männer und Frauen, Tanzhaus NRW, Düsseldorf.
- 2007: Clots, Atelier am Eck, Düsseldorf.
- 2010 Stadtbeziehung, Stadtraum und Abtei, Meschede, im Rahmen des überregionalen Projekts 'Blickwechsel'
- 2012: Therapeutical Sculptures, Wewerka Pavillon, Münster
- 2013: dekfa, Kloster Bentlage, Rheine
- 2016: Jede Avantgarde kommt aus der Peripherie, Kloster Bentlage, Rheine
- 2018: Zusammenarbeit, Wewerka Pavillon, Münster
- 2018: Löcher im Konzept, Kyotobar, Köln
- 2019: Körper, Villa Waldfrieden, Wuppertal
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
- 1986: Performance, Frauenmuseum, Bonn
- 1990: Performance, VIP Film Festival, Berlin
- 1990: Filmperformance, AVE Festival, Arnhem, Niederlande
- 1996: Muster in der Galerie Renate Kammer, Hamburg
- 1997: Schuhe, Neue Galerie Dachau, Bally München, und Süddeutsche Zeitung
- 1997: Muster im Umbauraum, Künstlerhaus Stuttgart
- 1998: Fotocollagen, Galerie und Edition Hundertmark, Köln
- 2000: Vasen, Back to Kassel, Kasseler Kunstverein, Kassel
- 2001: Patterns of Life, Museum Schloss Hardenberg, Neviges
- 2002 Vases, Interiors Dornbracht, Mailand, Italien.
- 2002 TONIGHT, Schnittraum, Köln.
- 2003: Baumscheibe, Euroga 2002plus und Dezentrale Landesgartenschau 2002, Wülfrath
- 2004: Stadtlicht – Lichtkunst, Simulation einer Baumscheibe für den Museumspark, Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
- 2005: Zeichnen, Projektion, Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
- 2006: pattern project, Symposium und Ausstellung, Mannheim
- 2008: Baumzunge, erster Preis und Realisation, Skulpturenwettbewerb der Volksbank Detmold, Detmold
Kunst am Bau / Kunst im öffentlichen Raum / Wettbewerbe
- 1998–2008: Schulkunst, Begleitung der Dieter Forte Gesamtschule, Düsseldorf
- 2001: Jungbrunnen für Ludwigslust, Ankauf, Stadt Ludwigslust
- 2003: Baumscheibe, Ankauf und Realisation, Stadt Wülfrath
- 2005: Baumzunge, Ankauf und Realisation, Stadt Detmold.
- 2009–2012 Modellversuch Schulkunst, Kunst am Bau als Prozess an Düsseldorfer Schulen.
- 2013: Schulbaupreis NRW für: Eine Terrasse für die Alfred-Herrhausen-Schule, Düsseldorf, Prozess und Ergebnis des Referenzprojekts Modellversuch Schulkunst
- 2013–2021: Arm oder reich? Veränderungsprozess von innen am Perleberger und Wittenberger Weg in Düsseldorf (Förderung: Aktion Mensch, Stadt Düsseldorf Ikea Stiftung, Wübben Stiftung, Albert Sevinc Stiftung, Baukultur Nordrhein Westfalen, Holcim AG, Architektenkammer NRW)
- 2015–2016: Perspektiven 2030 – Wettbewerb Zukunftsstadt des BMBF. Das Zentrum für Peripherie begleitet Perleberg und Wittenberge
Stipendien
- 1987: Stipendium in Toulouse (erster Preis der Première Biennale des Écoles d´Art d´Europe, Toulouse, Frankreich)
- 1989:–1990 ERASMUS Stipendium für Madrid, Spanien, und Porto, Portugal
- 1992: Stipendium der Fondacion Noesis, Calaceite, Spanien
- 1996: Förderung von Muster durch das Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport NRW und andere
- 1998: Projektstipendium des Kunstfonds e.V. Bonn
- 2006: Atelierstipendium der Stadt Düsseldorf, Ein Hod, Israel
- 2008–2009: Förderung von Visual Therapies, Filmlaboratorium Studio für zeitgenössische Film- und Videokunst, Filmwerkstatt Düsseldorf
Lehraufträge
- Zeichnen, Universität Köln, Wintersemester 2001
- Cityfiction, Kunstakademie Münster, Wintersemester 2005 / 2006 und Sommersemester 2007
- Schulkunst, Universität Siegen, Sommersemester 2007 und Wintersemester 2007 / 2008
- Projektionen, Kunstakademie Münster, Wintersemester 2009 / 2010
- Was Kunst Kann, Universität Halle, Sommersemester 2009 und 2012
- Visual Therapies, Kunstakademie Münster, Sommersemester 2012
- Schule anders!, Universität Köln, Sommersemester 2014 bis Wintersemester 2017 / 2018
- Mitten drin im Zentrum für Peripherie, Technische Universität Wien, Kunst1, Sommersemester 2018