Tobias Esch
Quick Facts
Biography
Tobias Esch (* 20. Juli 1970 in Bremen) ist ein deutscher Mediziner und Gesundheitswissenschaftler. Er ist seit Februar 2016 Professor für Integrative Gesundheitsversorgung/Gesundheitsförderung an der Universität Witten/Herdecke. Seit Juli 2014 Alumnus der Harvard Kennedy School.
Leben
Esch studierte Humanmedizin in Göttingen, Penang (Malaysia) und Aarau (Schweiz), dazu Studium Generale an der Universität Göttingen, wo er auch über ein zelluläres Stressmodell in der experimentellen Gesundheitsforschung promovierte. Esch arbeitete als Arzt, Facharzt für Allgemeinmedizin, Post-Doktorand und Wissenschaftler an den Universitäten Witten/Herdecke, Duisburg-Essen, Harvard University / Harvard Medical School, Charité Berlin und der Hochschule Coburg. Er praktiziert im Bereich der allgemeinen und integrativen Medizin. 2013/2014 forschte er als Harkness Fellow an der Harvard Medical School. Bis 2015 zusätzlich assoziierter Wissenschaftler im Bereich Neurowissenschaften der State University of New York (seit 2001), seit September 2013 Gastprofessor an der Harvard Medical School.
Esch ist Lebenszeitmitglied in der Harvard Postgraduate Association, Mitglied u. a. der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin, Mensa, Mensa Business International, Vorsitzender des Wissenschaftsbeirats (Scientific Advisory Board) des Instituts für Mind-Body-Medizin in Potsdam, im Vorstand (Board of Directors) des Long Island Conservatory, Vice Chair und Board of Directors International Young Scientist Competition (New York) sowie in diversen weiteren Fach- und Stiftungsbeiräten. Außerdem ist er Mitherausgeber verschiedener internationaler Fachzeitschriften.
Werk
Esch ist Autor von zahlreichen Fachpublikationen in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention. Seine Forschungsfelder schließen dabei neurobiologische Belohnungsprozesse im Kontext von Stress, Krankheit und Gesundheit ein, wozu auch die Physiologie der Entspannungsreaktion und Teile der sogenannten „Glücksforschung“ (Forschungen zur Autoregulation im Kontext von Glückserleben und Lebenszufriedenheit) gehören. Zusätzlich entwickelt er Präventions- und Stressmanagement-Konzepte und berät Personen und Institutionen im Gesundheitsmanagement. Seinen verschiedenen Ansätzen liegt u. a. die Idee der Selbstregulation zugrunde. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. An der Harvard Medical School arbeitete Esch an Konzepten zur Einbindung und Aktivierung von Patienten in den Behandlungsverlauf (Primärversorgung), beispielsweise über transparente Arzt-Patienten-Beziehungen (vgl. Open Notes).
Schriften (Auswahl)
- Die Neurobiologie des Glücks. Wie die Positive Psychologie die Medizin verändert. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2011, 216 S.; 2. Auflage: 2014, 278 S.
- Stressbewältigung mithilfe der Mind-Body-Medizin. Trainingsmanual zur Integrativen Gesundheitsförderung. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2013, 171 S.
- Stressbewältigung - Mind-Body-Medizin, Achtsamkeit, Selbstfürsorge. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2016, 174 S.