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Therese Wittrock
German politician

Therese Wittrock

The basics

Quick Facts

Intro
German politician
Places
Work field
Gender
Female
Place of birth
Hanover, Germany
Place of death
Hanover, Germany
Age
69 years
The details (from wikipedia)

Biography

Therese Wittrock, geborene Tarnow, (* 20. Oktober 1888 in Hannover; † 24. Oktober 1957 Hannover) war eine sozialdemokratische Widerstandskämpferin.

Familie

Therese Wittrock war die Halbschwester des Gewerkschaftsfunktionärs und Reichstagsabgeordneten (ab 1928) Fritz Tarnow. Ihr Ehemann Gottlieb und Sohn Rudolf Wittrock wurden während des Nationalsozialismus im gleichen Prozess wie sie selbst 1937 verurteilt.

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete Therese Wittrock 8 Jahre lang als Hausangestellte. Am 1. Mai 1912 trat sie in die SPD ein und im selben Jahr dem Verband der Hausangestellten. 1913 heiratete sie ihren Mann Gottfried Wittrock.

Während der Weimarer Republik engagierte sie sich unter anderem bei den Roten Falken, in der Arbeiterwohlfahrt und im Elternbeirat der Weltlichen Schulen.

Nach 1933 wurde Wittrock Mitglied der Widerstandsgruppe Sozialistische Front. Erstmals verhaftet wurde sie am 30. September 1936. Im September 1937 wurde sie erneut festgenommen: Nach ihrer Inhaftierung im Gerichtsgefängnis Hannover verurteilte sie das Oberlandesgericht Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat und unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und 10 Monaten Zuchthaus, die in Gelsenkirchen verbüßt werden musste.

Im gleichen Prozess wurde ihr Sohn Rudolf zu 2 Jahren und 10 Monaten Zuchthaus verurteilt, ihr Ehemann Gottlieb Wittrock zu einem Jahr und 2 Monaten Gefängnis.

Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte Therese Wittrock 1948 als Mitglied der „Ersten niedersächsischen Frauendelegation“ die Stadt Bristol.

Ehrungen

  • Am 8. Mai 1989 wurde am Standort des ehemaligen Gerichtsgefängnisses in Hannover das Mahnmal Gerichtsgefängnis enthüllt, das an die dort durch die Nationalsozialisten Verfolgten erinnern soll. In der Gedenkinschrift findet Therese Wittrock Erwähnung.
  • 1993 wurde in Wettbergen der Therese-Wittrock-Weg nach der Widerstandskämpferin benannt.

Literatur

  • Herbert Obenaus, W. Sommer: Politische Häftlinge im Gerichtsgefängnis Hannover während der nationalsozialistischen Herrschaft. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 44 (1990), S. 167–171
  • B. Rabe: Die „Sozialistische Front“. Sozialdemokraten gegen den Faschismus 1933–1936, 1984
  • K. Theilen (Bearb.): Sozialistische Blätter 1933-1936. Das Organ des sozialdemokratischen Widerstands in Hannover, 2000
  • Klaus Mlynek: Wittrock, Therese. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 682.
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