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Germany
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Theodor von Cramer-Klett
German manufacturer

Theodor von Cramer-Klett

The basics

Quick Facts

Intro
German manufacturer
Places
Work field
Gender
Male
Place of death
Hohenaschau Castle, Germany
Age
63 years
The details (from wikipedia)

Biography

Theodor Freiherr von Cramer-Klett jun. (* 18. August 1874; † 30. Mai 1938 auf Schloss Hohenaschau), auch Theodor II. von Cramer-Klett, war ein deutscher Industrieller, Mäzen und Reichsrat der Krone Bayern. Nach seinem Übertritt zum katholischen Glauben wurde er zum Päpstlichen Geheimkämmerer ernannt.

Leben

Theodor von Cramer-Klett jun. war ein Sohn des Industriellen Theodor von Cramer-Klett und seiner Frau Elisabeth geb. Curtze, Tochter einer Wormser Apothekersfamilie. Einer seiner Erzieher war Theodor von Bomhard, Artillerie-Offizier und Divisions-Kommandant in Würzburg und Vater seines gleichnamigen Mitabiturienten.

Er besuchte ab 1887 das Münchner Maximiliansgymnasium und legte hier 1892 die Abiturprüfungen ab, unter anderem mit Alfred von Bary, Maximilian von Bodman und Hugo Reichenberger. Anschließend studierte er Jura in München und Berlin und legte 1896 das Referendar-Examen in München ab. 1896/97 gehörte er der Gesandtschaft Bayerns am Hl.Stuhl an. Nach dem Tod des Vaters für volljährig erklärt, übernahm er 1895 die Firma. 1898 fusionierten die von seinem Vater maßgeblich erweiterte Maschinenbau-AG Nürnberg und die Maschinenfabrik Augsburg AG zur Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.G., Augsburg, der späteren Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Augsburg (M.A.N.). An der Führung des neuen Unternehmens war Cramer-Klett jun. nicht mehr maßgeblich beteiligt.

Cramer-Klett war in einem romantischen Sinne national-konservativ eingestellt. Dass er sich als Mäzen in besonderer Weise verdient gemacht hat, ist wesentlich auf diese Grundhaltung zurückzuführen. Durch Spenden von Theodor von Cramer-Klett jun. wurde u. a. die Wiederbegründungen von Kloster Ettal, Kloster Plankstetten und Kloster Wessobrunn finanziell ermöglicht. 1918 wurde in Hohenaschau ein „Krüppelheim“ durch Theodor von Cramer-Klett jun. gegründet. Als Schlossherr von Schloss Hohenaschau nahm er von 1905 bis 1908 umfangreiche bauliche Veränderungen im Jugendstil vor.

Anfang der 1920er Jahre trat er als Präsident der Wirtschaftlichen Aufbau-Vereinigung, einer deutsch-russischen Organisation, die die Verbindung zwischen deutschen national-konservativen und monarchistischen russischen Emigranten in Bayern aufrechterhielt, hervor. Sie wurde zeitweise von Max Erwin von Scheubner-Richter auch zur Finanzierung der NSDAP missbraucht.

In der Hyperinflation der Jahre 1922 und 1923 verlor Theodor von Cramer-Klett junior einen großen Teil seines Vermögens. Das führte letztlich dazu, dass sein Sohn Ludwig Benedikt 1942 aus finanziellen Gründen gezwungen war, Schloss Hohenaschau an das Deutsche Reich zu verkaufen.

Cramer-Klett war Mitglied in zahlreichen Vorständen, unter anderem 1900 bis 1918 in der „Bewegung zur Erhaltung der Volkstracht in Bayern“, sowie in mehreren Orden. Seit 1903 war er mit Anna Chariklia, geb. Freiin von Würtzburg, der Erbin des Wasserschlosses und des Oberen Schlosses in Mitwitz bei Coburg, verheiratet. Das Paar hatte vier Kinder:

  • Elisabeth (* 17. August 1904)
  • Ludwig Benedikt (* 21. März 1906; † 15. August 1985), ein Jagdschriftsteller, dessen Tochter Margarethe von Cramer-Klett mit dem Schauspieler Hans Clarin verheiratet war.
  • Regina (* 4. September 1907)
  • Anne-Marie (* 5. März 1910)

Schriften

  • Abt-Primas Fidelis von Strotzingen. In: Münchner Neueste Nachrichten, 29. November 1925.
  • Die Politik des Hl. Stuhles während der letzten vier Pontifikate und Zum Bayerischen Konkordat. In: Gelbe Hefte, 1. Jg., 1925.
  • Die Entwicklung der katholischen Kirche in Deutschland während des 19. Jahrhunderts. Verlag Bayerischer Kurier, München 1926.
  • Die Angelegenheit des Common Prayer Books in England und ihre Beziehung zur katholischen Kirche. In: Allgemeine Rundschau, 25. Jg., 1928.
  • Aus dem Leben der Kirche. In: Wissen und Glauben, 25. Jg., 1928.

Medien

  • Klosterpioniere – Der romantische Stahlbaron – Dokumentation 45 Minuten, Regie: Juri Köster
  • Sr. Georgia Otto OSB: Theodor Freiherr von Cramer-Klett und sein Einsatz für den Benediktinerorden. In: Gemeinde Wessobrunn (Hrsg.): 1250 Jahre Wessobrunn. Festschrift. Fink Verlag 2003, ISBN 978-3-89870-128-0, S. 112–116.

Literatur

  • Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294.
  • Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286.
  • Wilhelm Kosch (Hrsg.): Das katholische Deutschland. Biographisch-Bibliographisches Lexikon. Literarisches Institut von Haas & Grabherr, Augsburg 1933 (Foto).
  • Hermann Degener (Hrsg.): Wer ist's?, 10. Ausgabe, Leipzig 1935.
  • Ludwig-Benedict Freiherr von Cramer-Klett (Aschau), in: Lebensläufe aus Franken 6, 1960.
  • German Killinger: Georg Zacharias Platner in Nürnberg und die Freiherrn Theodor von Cramer-Klett: Familiengeschichtliche Studie. (Augsburg) : Hektograph. Maschinen-Manuskript, ca. 1949 (München, Bayerische Staatsbibliothek).
  • Marc Siegl: Die Cramer-Klett, eine Industriellen-Familie und ihre Bedeutung für das Priental. Das Bürgertum als Nachfolger des Adels im 19. und 20. Jahrhundert. 2. Aufl., Aschau i. Ch. 2008.
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