Sophus Claudius
Quick Facts
Biography
Sophus Claudius (* 15. Juni 1815 in Schirnau im Kirchspiel Bünsdorf; † 13. Februar 1883 in Kiel) war ein deutscher Dekorations- und Landschaftsmaler.
Leben und Wirken
Sophus Claudius war ein Sohn des Holländers Matthias Friedrich Claudius, der in Hartenholm als königlich dänischer Oberförster arbeitete. Seine Mutter Sophie Johanna Dorothea, geborene Jansen, stammte aus Steinrade. Er gehörte zu den Großneffen von Matthias Claudius und war verheiratet mit Meta Zester.
Claudius absolvierte eine Malerlehre in Schleswig und arbeitete anschließend als Malergehilfe in Berlin und Frankfurt am Main. 1838/39 besuchte er das Münchener Polytechnikum und bekam von König Ludwig I. Aufträge für Dekorationsmalereien. Von 1839 bis 1844 reiste er nach Griechenland, Konstantinopel, Neapel und Rom und erstellte dort Fresken und Wandmalereien. Während dieser Zeit führte er auch Dekorationsmalereien für das neue Schloss von Friedrich von Gärtner in Athen, das heutige Parlamentsgebäude, aus.
Nach der Rückkehr nach Deutschland arbeitete Claudius 1845 im Schloss Plön und 1857 in der Kieler Kunsthalle.
Bekannt machten ihn primär seine Landschaftsbilder. Dazu gehört der „Weg nach Delphi“, in dem er die Eindrücke seiner Griechenlandreise festhielt. Das Bild, das sich heute in er Kieler Kunsthalle befindet, zeigt die Region um Böotien in leuchtenden Farben. Es wurde 1906 in der Jahrhundertausstellung deutscher Kunst gezeigt.
Später schuf Claudius Gemälde, die Motive aus Schleswig-Holstein zeigen. Bis zu seinem Tod arbeitete er als Malermeister in Kiel.
Literatur
- Sophus Claudius. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 60 (Textarchiv – Internet Archive).
- Marga Privat: Claudius, Sophus. in: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 3. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1974, S. 75.