Sigulf Guggenmos
Quick Facts
Biography
Sigulf Guggenmos (* 16. Oktober 1941 in Kaufbeuren; † 26. September 2018) war ein deutscher Amateurarchäologe. Er war der Entdecker der Fundstelle der nach ihm benannten fossilen Menschaffenart Danuvius guggenmosi der Gattung Danuvius.
Leben
Guggenmos erlernte den Beruf des Wagners im Betrieb des Vaters und anschließend absolvierte er eine Ausbildung zum Elektriker und war bis zu seiner Pensionierung für die Stadtverwaltung Kaufbeuren tätig. Als Autodidakt eignete er sich sein Wissen auf dem Gebiet der Archäologie sowie der Vor- und Frühgeschichte an. Mit seiner Frau Lotte hatte er zwei Kinder.
Forschungen
Seine ersten steinzeitlichen Funde machte Guggenmos zusammen mit Rolf Schmid und Jörg Schröppel in den 1960er Jahren nördlich des Bannwaldsees am Forggensee bei Füssen im Ostallgäu.
1972 entdeckte er erste Artefakte in der Hammerschmiede bei Pforzen. Hier wurden durch ihn auch später die eponymen Knochen des Menschenaffen der Art Danuvius guggenmosi ausgegraben. Zusammen mit Manfred Schmid legte er seinen Fund erst an der Universität München und später an der Universität Tübingen vor. An Letzterer wiesMadelaine Böhme nach, dass es sich um eine 11,62 Millionen Jahre alte ausgestorbene Menschenaffenart handelt, die sich möglicherweise bereits zweibeinig fortbewegte.
Insgesamt entdeckte Guggenmos 44 steinzeitliche und zahlreiche weitere vorgeschichtliche Fundstellen, vor allem am Forggensee und in der näheren Umgebung seines Heimatortes Dösingen. Mit Jörg Schröppel und Prof. Herbert Scholz gestaltete er eine Ausstellung über die Steinzeit im Allgäu, die ab 1984 rund 20 Jahre im Zumsteinhaus in Kempten zu sehen war.
Ehrungen
- 2004: Bayerischer Archäologiepreis
- 2019: Posthume Benennung der Art der Gattung Danuvius Danuvius guggenmosi nach ihm