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Germany
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Sebastian Artomedes
German theologian

Sebastian Artomedes

The basics

Quick Facts

Intro
German theologian
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Langenzenn, Fürth, Middle Franconia, Bavaria
Place of death
Königsberg, East Prussia, Kingdom of Prussia, German Empire
Age
58 years
The details (from wikipedia)

Biography

Sebastian Artomedes, auch Artomaeus, Brotsorg (* 1544 in Langenzenn; † 11. September 1602 in Königsberg (Preußen)), war ein evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter.

Leben

Sebastian Brotsorg immatrikulierte sich 1562 an der Universität Leucorea in Wittenberg. Entsprechend der Gepflogenheit der damaligen Zeit, änderte er seinen ursprünglichen Namen und nahm den Gelehrtennamen Artomedes an. 1567 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters und wurde bald darauf Rektor der Schule in Crailsheim.

1572 wird er nach Ansbach als Hofprediger des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach gerufen. Diesem wurde 1577 die Aufgabe übertragen, als Kurator für den Herzog Albrecht Friedrich von Preußen wegen Schwachsinn die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Mit diesem ging er 1578 nach Königsberg und wurde dort 1589 Pfarrer am Königsberger Dom, mit dem Recht als Primarius alle Geistlichen in Natangen und Samland zu ordinieren.

Bereits als Wittenberger Student wurde er mit der Grundrichtung der Philippisten vertraut, deren Standpunkt er zeitlebens vertrat. Jedoch war er kein religiöser Eiferer, sondern vertrat einen gemäßigten theologischen Standpunkt, so dass er sich aus den theologischen Streitigkeiten der Konfessionalisierung heraushielt. Besonderen Eindruck hinterließ er in der geistlichen Dichtung und der Kunst der Predigt nach der Maßgabe der humanistischen Rhetorik. Nikolaus von Reusner (1545–1602) krönte ihn zum Poeten.

Als gemäßigter Philippist hielt er sich aus den theologischen Streitigkeiten seiner Zeit heraus und pflegte besonders die geistliche Dichtung und die Kunst der Predigt nach den Regeln der humanistischen Rhetorik. Bereit frühzeitig wurde er mit dem Dichterlorbeer gekrönt, verfasste er vor allem lateinische und deutsche Gedichte, die durch seinen Freund Johannes Eccard vertont wurden. Artomedes war zwei mal verheiratet, jedoch blieben die Ehen kinderlos.

Werke

  • Sammlungen seiner Gedichte, Leipzig 1590, Nürnberg 1593, Königsberg 1597
  • Lacrymae Davidis (poetische Übersetzung der Bußpsalmen), 1590
  • Mediolus micarum sacrarum et reliquiarum Artomedaearum libellus, Königsberg 1597
  • 4 Predigten über den Segen Aarons, Leipzig 1603
  • 56 Predigten über den 61. Psalm, Leipzig 1604
  • 25 Katechismuspredigten, Leipzig 1605
  • Auslegung der sonntäglichen Evangelien, Leipzig 1607
  • 12 Passionspredigten, Leipzig 1614
  • 22 Leichenpredigten, Danzig 1615

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bautz: Artomedes (eigentlich: Brotsorg), Sebastian. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 249.
  • Fritz Gause: Artomedes, Sebastian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 403 (Digitalisat).
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