Saskia Wendel
Quick Facts
Biography
Saskia Wendel (* 6. Oktober 1964 in Ludwigshafen am Rhein) ist eine deutsche katholische Theologin, Religionsphilosophin und zurzeit Professorin für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Philosophischen Fakultät an der Universität zu Köln.
Leben
Saskia Wendel studierte katholische Theologie (Diplom), Philosophie und Germanistik (beides Staatsexamen) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. und der Universität Freiburg (Schweiz). Nach dem Diplom in Theologie und Staatsexamen in Philosophie wurde sie 1996 mit einer Arbeit über Jean-François Lyotards Ethikkonzept in Philosophie promoviert. Nach einem Lehrauftrag an der Gesamthochschule-Universität Kassel war Wendel von 1996 bis 2001 wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, wo sie sich 2001 im Fach Katholische Theologie mit einer Schrift zum Zusammenhang von Subjektphilosophie und Deutscher Mystik habilitierte und die Venia Legendi für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie erhielt. Von 2001 bis 2003 war sie, neben einer Gastprofessur am Institut für Christliche Philosophie der Universität Innsbruck 2002, Hochschuldozentin für Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie an der Katholischen-Theologischen Fakultät der Universität Münster, bevor sie von 2003 bis 2006 als Professorin für Systematische Philosophie, Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät Tilburg (Niederlande) lehrte. Nach einer weiteren Gastprofessur für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien 2007 und einer Tätigkeit als Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt von 2007 bis 2008 hat Saskia Wendel seit Oktober 2008 den Lehrstuhl für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität zu Köln inne.
Forschungsschwerpunkte
- Religiosität und Religion in der späten Moderne
- Begründungsproblematik des christlichen Glaubens
- Philosophisch/theologische Gotteslehre
- Philosophisch/theologische Anthropologie
- Christliche Mystik und Moderne
- „Gender“ und Religion
Aktuelle Forschungsprojekte
- 1) Homo Religiosus? Zur Verknüpfung von Religiosität und Selbstbewusstsein
- 2) Inkarniertes Subjekt. Anthropologie der Leiblichkeit
- 3) „Leib Christi“ – gendertheoretische Dekonstruktion eines zentralen theologischen Begriffs
- 4) Freiheit als theologische Schlüsselkategorie. Eine Auseinandersetzung mit Libertarismus, Determinismus und Kompatibilismus
Schriften
- Jean-François Lyotard. Aisthetisches Ethos. Wilhelm Fink, München 1997, ISBN 3-7705-3256-2 (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1996: Aisthetisches Ethos.).
- Affektiv und inkarniert. Ansätze Deutscher Mystik als subjekttheoretische Herausforderung (= Ratio fidei. Bd. 15). Pustet, Regensburg 2002, ISBN 3-7917-1824-X (Zugleich: Münster, Univ., Habil.-Schr.).
- Feministische Ethik zur Einführung. Junius, Hamburg 2003, ISBN 3-88506-374-3.
- Christliche Mystik. Eine Einführung (= Topos-plus-Taschenbücher, Bd. 527 Positionen). Pustet, Regensburg 2004, ISBN 3-7867-8527-9.
- Religionsphilosophie (= Reclam-Taschenbuch, Nr. 20333 Grundwissen Philosophie). Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-020333-0.
- Reading the Body of Christ. Eine geschlechtertheoretische Relecture. Hg. zusammen mit Aurica Nutt, Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 973-506-78492-6