Rudolf Kraus
Quick Facts
Biography
Rudolf Kraus (* 8. Dezember 1907 in Trautenau; † 5. Mai 1988 in Crimmitschau) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
Rudolf Kraus studierte von 1926 bis 1928 an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau. Im Folgejahr kam er dann nach Chemnitz, wo er zunächst arbeitslos war und 1930 eingebürgert wurde. Im Jahr 1933 heiratete er, die Ehe blieb jedoch kinderlos. Von 1939 bis 1945 leistete er Kriegsdienst. Kraus blieb in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt ansässig wo er ab 1936 bis zu seinem Tod als freischaffender Künstler tätig war. Er war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.
Kraus fertigte zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum, wie die Wandbilder in der Empfangshalle im alten Chemnitzer Hauptbahnhof, die 1956 entfernt wurden oder die Graffiti an den Kindergärten Wiesenstraße (Sonnenuhr) und Reichenhainer Straße (Märchenfiguren) in Chemnitz. Weiterhin gestaltete er das Riesengraffito am Haus des Malermeister Karbe in Freiberg. Viele seiner Arbeiten, wie das Steinmetzrelief am „Güldenen Bock“ im Chemnitzer Rosenhof oder die Supraporten über den Verkaufseinrichtungen in der Straße der Nationen gingen nach der Wende durch Umbauarbeiten verloren.
Werke
- 1939: Wandbild im Gemeinschaftsraum der Staatlichen Oberschule für Jungen, Waldenburg (Kreis Glauchau)
- 1954: Alte Elisabeth. Öl, Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Inventar-Nr.: 53/160
- 1956: Porträtgemälde Georgius Agricola. Öl, Humboldt-Agricola-Buchhandlung im DAStietz
- 1964/1965: Bleiintarsien in der Chemnitzer Brückenstraße in Zusammenarbeit mit Robert Diedrichs, Rudolf Fleischer und Johannes Belz
- 1972/1973: Sammeln zur Bergparade I. Acryl auf Holz lasiert, Aue, Kunstsammlung der Wismut GmbH, Inventar-Nr.: 9080845, alte Inventar-Nr.: 80 129 720
- 1972/1973: Sammeln zur Bergparade II. Acryl auf Holz lasiert, Aue, Kunstsammlung der Wismut GmbH, Inventar-Nr.: 9080848, alte Inventar-Nr.: 83 500 610
Ausstellungen
- 1947: Zweite Ausstellung Erzgebirgischer Künstler. Freiberg
- 1948 bis 1958: Mittelsächsische Kunstausstellung. Karl-Marx-Stadt
- 1959, 1960 und 1961: Kunstausstellung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.
- 1963: Ausstellung 10 Jahre Architektur, bildende Kunst und bildnerisches Volksschaffen in Karl-Marx-Stadt.
- 1969: Kunstausstellung Kunst und Sport. Leipzig
Literatur
- Ulrich Thieme, Felix Becker, Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, zwanzigstes Jahrhundert. Über 250.000 Biografien auf einer CD. 2. Auflage. E. A. Seemann, Leipzig 2010, ISBN 978-3-86502-177-9, S. 594 (Km-Ky).
- Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 478.
- Günter Meißner (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, bio-bibliographischer Index A–Z. Band 7. Verlag Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-24562-6.
- Der Stadtrat zu Freiberg, Amt für Volksbildung; Kulturbund zur Demokrat. Erneuerung Deutschlands, Kreis Freiberg (Hrsg.): 2. Ausstellung Erzgebirgischer Künstler: 1947, Freiberg in Sachsen; Malerei, Graphik, Plastik; 7. Juni – August 1947 im Stadt- und Bergbaumuseum. Stadt- und Bergbaumuseum, Freiberg in Sachsen 1947, DNB 810482665.
- Verband Bildender Künstler Deutschlands, Bezirk Karl-Marx-Stadt (Hrsg.): Mittelsächsische Kunstausstellung. Verbunden mit dem Kunstpreis des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. DNB 023999640 (Erscheinungszeitraum: 1948–1958).
- Unser Porträt: Rudolf Kraus. In: Blick. Nr. 44 30. Oktober 1963, ZDB-ID 1139743-3, S. 4.