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Germany
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René Pfister
German journalist

René Pfister

The basics

Quick Facts

Intro
German journalist
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Müllheim, Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg Government Region, Baden-Württemberg
Age
50 years
The details (from wikipedia)

Biography

René Pfister (* 25. Januar 1974 in Müllheim) ist ein deutscher Journalist. Er ist Leiter des Spiegel-Hauptstadtbüros.

Leben

René Pfister wurde 1974 in Müllheim geboren. Nach dem Abitur am Markgräfler Gymnasium in Müllheim begann er ein Politikstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Studienbegleitend absolvierte er eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule. Im Jahr 2000 zog er nach Berlin, um dort als Journalist für die Nachrichtenagenturen ddp und Reuters zu arbeiten. 2004 wechselte er zu dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel und wurde dort als Korrespondent im Hauptstadtbüro der Zeitschrift tätig. Pfister schrieb vor allem über die Unionsparteien und die Grünen. Im Februar 2010 enthüllte er, dass die CDU in Nordrhein-Westfalen über Jahre zahlungskräftigen Sponsoren "Einzelgespräche" mit dem damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers angeboten hatte. In Folge der Affäre musste der damalige Generalsekretär der NRW-CDU, Hendrik Wüst, zurücktreten. Im Januar 2012 wurde Pfister stellvertretender Leiter des Spiegel-Hauptstadtbüros. Im Juli 2015 wurde er, zusammen mit Michael Sauga, zum Nachfolger von Nikolaus Blome als Leiter des Hauptstadtbüros berufen. Pfister ist regelmäßiger Kommentator des politischen Zeitgeschehens in den Fernsehsendern N24, Phoenix und ZDF und einer der Autoren des "Morning Briefing" auf Spiegel Online.

Preise

Pfister gewann, zusammen mit anderen Spiegel-Journalisten, den Henri-Nannen-Preis 2014 in der Kategorie Investigation für den Text Der unheimliche Freund. Dieser enthüllte den Lauschangriff gegen das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel durch den amerikanischen Geheimdienst NSA. Der Text löste eine Krise im deutsch-amerikanischen Verhältnis aus und war Gegenstand eines Untersuchungsausschusses des Bundestages. In den Jahren 2010 und 2012 war Pfister für den Deutschen Reporterpreis nominiert, unter anderem mit einem Spiegel-Gespräch mit dem CDU-Politiker Wolfgang Bosbach über dessen schwere Krebserkrankung. Im Jahr 2016 stand eine Rekonstruktion der deutschen Grenzöffnung für Flüchtlinge, die Pfister zusammen mit anderen Spiegel-Redakteuren verfasst hatte, auf der Shortlist des Henri-Nannen-Preises.

Im August 2010 erschien im Spiegel ein Text Pfisters, der sich kritisch mit dem Führungsstil des CSU-Chefs Horst Seehofer auseinandersetzt. Die ersten vier Absätze des Textes beschreiben Seehofers Modelleisenbahn. Am 5. Mai 2011 wurde der Artikel mit dem Henri-Nannen-Preis in der Kategorie "Reportage" ausgezeichnet. Bei der Preisvergabe fragte die Moderatorin Katrin Bauerfeind, wann Pfister in Seehofers Keller gewesen sei. Dieser antwortete, dass seine Beschreibungen auf Recherchearbeit und Berichten Dritter beruhten. Am 9. Mai gab die Jury die Aberkennung des Preises bekannt. Sie wies ausdrücklich darauf hin, dass nicht die Qualität des Artikels bemängelt werde. Vielmehr sei die Jury davon ausgegangen, dass Pfister nur seine eigenen Erlebnisse beschreibt. Da dies nicht der Fall sei, müsse der Preis, trotz der hervorragenden journalistischen Leistung, wieder zurückgegeben werden. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig und stieß teilweise auf heftige Kritik. Der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Kurt Kister, wandte sich gegen die Aberkennung, ebenso der Herausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, der Chefredakteur des Spiegel, Mathias Müller von Blumencron, und der Chefredakteur der Zeitschrift Geo, Peter-Matthias Gaede. Pfisters Arbeitgeber reagierte mit „Unverständnis“ auf die Aberkennung. Seehofer selbst erklärte, der Text sei zwar nicht angenehm für ihn. Die Fakten aber seien zutreffend.

Im Berliner Tagesspiegel schrieb Harald Martenstein über Pfisters Text: „Alle Fakten stimmen, und seine Geschichte ist gut.“

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