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Peter Zwetkoff
German composer

Peter Zwetkoff

The basics

Quick Facts

Intro
German composer
Gender
Male
Place of birth
Dobrich, Bulgaria
Place of death
Baden-Baden, Germany
Age
87 years
Awards
Honour in Gold for Services to the Republic of Austria
 
The details (from wikipedia)

Biography

Peter Zwetkoff (auch Petar Zwetkow geschrieben, bulgarisch Петър Цветков) (* 14. April 1925 in Bazargic, Rumänien, heute Dobritsch, Bulgarien; † 17. Mai 2012 in Baden-Baden) war ein bulgarisch-deutscher Komponist. Er lebte und arbeitete seit 1954 in Deutschland.

Zwetkoff galt als Meister der „angewandten Komposition“, die niemals nur reine Musik ist, sondern immer eng an Sprache und Handlung gebunden ist. Worte werden durch ihn mit Tönen so eingekleidet, dass sie sogar deutlicher wahrgenommen werden als ohne. So nuanciert die Musik das Hörspiel, untermalt ironisch oder dramatisch und hilft durch die Verwendung von Leitmotiven bei der Orientierung.

Leben

1926 zog die Familie nach Tirol, wo Peter Zwetkoff in Hall und Tulfes aufwuchs und das Gymnasium in Hall besuchte. Während der NS-Zeit engagierte er sich im Widerstand und wurde mehrmals verhaftet und verhört.

Zwetkoff erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei einer Großtante. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besuchte er die Musikschule in Innsbruck (Klavier bei Maria Auer und Hans Leygraf sowie Harmonielehre und Kontrapunkt bei Karl Koch) und studierte 1947/1948 an der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg (Klavier bei Wilhelm Keller, Komposition bei Carl Orff). Danach besuchte er die Musikhochschule in München (Besuch von Kursen bei Carl Orff). Er war von 1951 bis 1954 Klavierlehrer und Leiter des Orff-Schulwerkes an der Musikschule Innsbruck.

Seit 1954 arbeitete er beim SWF Baden-Baden als freischaffender Hauskomponist für radiophone und filmische Aufgaben, musikdramaturgische Arbeit mit Schauspielern, Musikern, Regisseuren und Technikern. Er schrieb die Musik zu über 250 Hörspielen und zahlreiche Bühnen- und Spielfilmmusiken.

Sein Nachlass befindet sich im Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

Auszeichnungen

  • 1955: Karl-Sczuka-Preis für „Der Trojanische Krieg findet nicht statt“ von Jean Giraudoux
  • 1961: Karl-Sczuka-Preis für „Ungeduld des Herzens“ von Stefan Zweig
  • 1964: Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Der Bussard über uns“ von Margarete Jehn
  • 1974: Karl-Sczuka-Preis für „Die schreckliche Verwirrung des Giuseppe Verdi“ von Urs Widmer
  • 1978: Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Frühstücksgespräche in Miami“ von Reinhard Lettau
  • 1980: Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Moin Vaddr läbt“ von Walter Kempowski
  • 1981: Prix Italia für „Intensivstation“ von Christoph Gahl
  • 2011: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 2011: Billy Wilder Award der Filmakademie, Wien

Werke

Hörspielmusik

  • 1956: Berta Garlan
  • 1958: Der gute Gott von Manhattan
  • 1958: Alfred de Musset: Man spielt nicht mit der Liebe
  • 1961: Malva
  • 1961: Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens
  • 1963: Der Bussard über uns
  • 1981: Der Geisterseher in den Katakomben
  • 1981: Jud Süß
  • 1983: Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung
  • 1984: Angst auf der Haut
  • 1986: Der Name der Rose
  • 1988: Der Mann, der Hunde liebte
  • 1989: William Shakespeare: Der Sturm
  • 1989: Ripley Under Ground
  • 1990: Ripley’s Game
  • 1992: Ripley Under Water
  • 1992: Der Herr der Ringe
  • 1993: Tankred Dorst: Merlin oder das wüste Land – Regie: Walter Adler (Hörspiel – MDR)
  • 1995: Sofies Welt
  • 1995: Fräulein Smillas Gespür für Schnee
  • 1995: Der Baron auf den Bäumen

Filmmusik

  • Unheimliche Begegnungen (1955) (TV)
  • Die Kassette (1961) (TV)
  • Geisterkomödie (1962) (TV)
  • Der 18. Geburtstag (1962) (TV)
  • Die Chinesische Mauer (1965) (TV)
  • Ein Haus aus lauter Liebe (1966) (TV)
  • Jakob der Letzte (1976) (TV)
  • Das Einhorn (1978)
  • Kassbach – Ein Porträt (1979)
  • Die Letzte Runde (1983)
  • Land der Väter, Land der Söhne (1988)

Weitere Werke

  • Hotelsolo für eine Männerstimme nach dem Gedicht von Erich Kästner
  • Violinmusik für zwei bis vier Geigen
  • An eine ferne Geliebte
  • Suite für Klavier
  • Umschlagplatz für Klarinette, Tuba, Violine, Kontrabass und Schlagzeug

Literatur

  • Christian Fastl: Zwetkoff, Peter. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
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