Peter Lorf

Peter Lorf (* 23. August 1932 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und ehemaliger Diplomat. Er war Botschafter der DDR in Spanien, Mexiko, Costa Rica und Panama und stellvertretender Kulturminister.

Der Sohn einer Arbeiterfamilie legte 1950 sein Abitur ab und arbeitete dann als Korrektor, danach als Hilfsredakteur. Von 1954 bis 1957 studierte er an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften. Nach dem Staatsexamen arbeitete er bei der SED-Zeitung Neues Deutschland, u.a. seit November 1962 als Korrespondent in Bonn, wo er beim Bundestag offiziell akkreditiert war. Als Journalist war er für den lateinamerikanischen Bereich der Zeitung tätig.

Lorf trat schließlich in den diplomatischen Dienst und wurde Leiter des Bereichs Presse und Information des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR. Als solcher war er bei den Treffen Stoph-Brandt 1970 in Erfurt und Kassel für die Öffentlichkeitsarbeit der DDR-Seite verantwortlich. Lorf war von 1973 bis 1975 der erste DDR-Botschafter in Spanien und von Februar 1978 bis Dezember 1982 Botschafter in Mexiko, Costa Rica und Panama. Anschließend arbeitete er im Rang eines Botschafters als Leiter der Abteilung Kulturelle Auslandsbeziehungen im DDR-Außenministerium. Zuletzt fungierte er von Mai 1986 bis 1989 als stellvertretender Kulturminister der DDR.

Er schrieb mehrere Bücher unter Pseudonymen, unter seinem richtigen Namen wurde das Buch Vulkane am Karibischen Meer veröffentlicht. Peter Lorf lebt mit seiner Frau in Schönwalde-Glien (Brandenburg). Zuvor lebte er in Berlin. In seinem Wohnort Schönwalde besaß er seine eigene Werbeagentur Pro Service.

• 1966 Franz-Mehring-Ehrennadel
• 1966 Verdienstmedaille der DDR
• 1973 Vaterländischer Verdienstorden in Silber
• 1982 Banner der Arbeit