Peter Kluska
Quick Facts
Biography
Peter Kluska ist ein deutscher Landschaftsarchitekt mit Büro in München, das er zusammen mit seiner Frau Edit Kluska-Szügyi führt. Kluska hat sich spezialisiert auf städtebauliche Zielsetzungen, bei denen er Freiräume besonders in ihrer sozialen Qualität gestaltet. Sein bekanntester Entwurf ist der Münchner Westpark, der 1983 zur Internationalen Gartenbauausstellung angelegt wurde. Er ist Mitglied im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten und im Deutschen Werkbund.
Berufliche Entwicklung
Kluska machte zunächst eine Gärtnerlehre und studierte anschließend Landschaftsarchitektur in Weihenstephan. Seine erste Berufstätigkeit war ein Praktikum bei Hans Luz in Stuttgart. Anschließend arbeitete er von 1964 bis 1970 im Büro von Walter Rossow in Berlin. 1970 machte er sich in München selbständig und ist seitdem freischaffend tätig. Er baute sich durch die Teilnahme an Architektur-Wettbewerben ein eigenständiges Profil auf und sieht seine Arbeitsschwerpunkte in gestaltender Objektplanung im urbanen und ländlichen Raum, wobei in späteren Jahren der städtebauliche Anteil zunimmt.
Von 1991 bis 1997 war er Mitglied der Stadtgestaltungskommission der Landeshauptstadt München, seit 1994 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.
Kluska erhielt für den Kabinettsgarten der Münchner Residenz 2005 eine Würdigung im Rahmen des Deutschen Landschaftsarchitekturpreis.
Einflüsse
Als prägend für sein Verständnis von Raumbildung und Raumerlebnis schildert er einen Besuch im Park Sanssouci in Potsdam, den er Mitte der 1960er Jahre als West-Berliner nur dank einer Sondergenehmigung der DDR-Behörden besuchen konnte.
Für Kluska ist Landschaftsarchitekt der „zweitschönste Beruf der Welt“, Vorrang hat für ihn nur die Musik. Beim Zeichnen lässt er sich von Tschaikowski und Mahler inspirieren. Für die Stadt Leipzig entwarf er die Gestaltung des Augustusplatzes zwischen Gewandhaus und Opernhaus Leipzig während er durch geschlossene Türen eine Probe von Tschaikowskis Serenade Nr. 48 in C-Dur unter Kurt Masur hörte. Er gestaltete die Platzoberfläche als Notenblatt auf dem die ständige Bewegung von Menschen auf dem Platz „eine immer neue Partitur“ ergeben würde.
Projekte (Auswahl)
Kluska gewann zwischen 1970 und 2010 mehr als 20 Wettbewerbe, die auch verwirklicht wurden. Darunter sind:
- die Freiflächengestaltung des ZDF-Sendezentrums in Mainz, 1967–1977
- der Engelhaldepark in Kempten, 1981
- der Westpark in München, 1983
- die Konzeption der Freiräume um das Klinikum Dritter Orden in München, 1983
- die Ufergestaltung des Main-Donau-Kanals in Berching, 1986
- die Freiflächen der Max-Reger-Halle in Weiden in der Oberpfalz, 1990
- die Entwicklungsplanung der Universität Erfurt, 1995
- die Außengestaltung der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität in München-Großhadern
- die Grünflächen- und Fassadengestaltung der Deutschlandzentrale von Swiss Re in Unterföhring, 1999
- das Robert-Bosch-Haus und das Haus Heidehof der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart, 2000
- die Pionierkaserne auf der Schanz in Ingolstadt
- der Kabinettsgarten in München, 2003
- Innenhof und Dachgarten des Palais Holnstein in München, 2009
Literatur
- Peter Kluska: Landschaftsarchitektur: Projekte + Wettbewerbe 1970–2010. Hirmer 2013, ISBN 978-3-7774-5681-2