Pedro de Ávila y Zúñiga

Pedro de Ávila y Zúñiga (* 1489 in Villafranca de la Sierra; † 1579) war 1554 Botschafter von Karl V. bei Eduard VI. in England.

Sein Vater (Titel: spanisch Conde del Risco y Señor de las Navas y Villafranca) starb im Jahre 1504 und vererbte Ávila seinen Titel. Sein Bruder war D. Luis de Ávila y Zúñiga. Ávila heiratete im Jahre 1524 María Enríquez de Córdoba und hatte mit ihr fünf Kinder.

Ávila war ein Vertrauter von Karl V., von diesem erhielt er 1533 die Grafschaft über das Marquesado de Las Navas, welches als Dank für seine Dienste dekratiert wurde. Seit damals war er unbefristeter Alférez Mayor der Stadt Ávila, wo er 1534 Gastgeber Karl V. des Klammen war. Das Königreich Kastilien war beim Comuneros-Aufstand dezimiert worden. In den Cortes de Madrid wurde 1534 beschlossen ein Encabezamiento durchzuführen und die Köpfe der Untertanen zu zählen. Das Ergebnis der Zählung wurde am 9. April 1551 in einem Konvolut von über tausend Seiten festgehalten, von Ávila als königlicher Buchhalter unterzeichnet, in der Biblioteca Nacional archiviert und von Manuel Sánchez Mariana, Leiter des Servicio de Manuscritos, Raros e Incunables de la Biblioteca Nacional 2009 wieder gefunden.

1536 bis 1538 während eines italienischen Krieges leitete Ávila die Cortes de Toledo. Karl V. ernannte Ávila zum Mayordomo für seinen Sohn Philipp II. Diesen begleitete Ávila auf dessen Reise nach Flandern 1549. Im Jahre 1553 überbrachte Ávila das Hochzeitsgeschenk von Philipp II. an Maria I.

1624 schrieb Lope de Vega eine Komödie mit dem TitelEl Marqués de Las Navas