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Germany
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Paul Salinger
German architect

Paul Salinger

The basics

Quick Facts

Intro
German architect
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Berlin, Margraviate of Brandenburg
Age
77 years
The details (from wikipedia)

Biography

Paul Salinger (* 21. Mai 1865 in Berlin; † 26. November 1942 in Theresienstadt) war ein deutscher Architekt.

Leben

Salinger studierte Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg und wurde selbstständiger Architekt in Berlin.

1895 heiratete er Elisabeth Breslauer (* 1. November 1870 in Berlin; † 20. Februar 1943 in Theresienstadt), die Tochter von Heinrich Breslauer und Ida, geb. Koch. Das Paar hatte zwei Kinder.

Von 1901 bis 1934 war er in Arbeitsgemeinschaft mit seinem Freund und Schwager Alfred Breslauer tätig. Sie entwarfen hauptsächlich Villen, Herrenhäuser und Landhäuser.

Ab 1920 lebten die Salingers in Potsdam mit der Tochter Charlotte und Elisabeths Schwestern Helene und Hedwig im Elternhaus Breslauer in der Jägerallee 25.

Wegen ihres fortgeschrittenen Alters waren die Salingers überzeugt, dass sie von den Nazis nichts zu befürchten hätten, und blieben in Deutschland. Am 2. Oktober 1942 mussten beide eine Vermögenserklärung ausfüllen und wurden am nächsten Tag mit dem „3. Großen Potsdamer Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarben sie bald nach der Deportation. Die Todesursache ist unbekannt. Die in den Theresienstädter Todesfallanzeigen eingetragenen Todesursachen sind keine verlässliche Quelle, sie sind i. d. R. als beschönigende Floskeln zu werten.

Paul Salingers Tochter Charlotte heiratete den Kinderarzt Arnold Benfey (* 1880). Das Paar wanderte 1936 in die Vereinigten Staaten aus und lebte in New York. 1961 kehrten sie nach Deutschland zurück, wo Arnold aber bereits am 22. Juli 1962 in München starb; Charlotte lebte dann bis zu ihrem Tod am 23. August 1982 in Oberstdorf (Allgäu).

Bauten (Auswahl)

  • 1901 Wohnhausgruppe „Rote Häuser“ für Sozialdemokraten (Hugo Heimann) in Gesundbrunnen, Prinzenallee 46a–h (zusammen mit Breslauer); Wohnung u. a. von Karl Liebknecht, Paul Singer und Hugo Heimann
  • 1903–1904: Textilkaufhaus R. M. Maaßen in Berlin-Kreuzberg, Oranienstraße 164/165 / Oranienplatz 2 (verändert, unter Denkmalschutz) 
  • um 1903: Seemannshaus in Wilhelmshaven. Es beherbergte das erste Stadttheater und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Abbildung des Gebäudes als Exponat erwähnt im amtlichen Katalog (der deutschen Abteilung) der Weltausstellung 1904 in St. Louis
  • 1905: Privatklinik für Ernst Unger in Berlin-Tiergarten, Derfflingerstraße 21 (zusammen mit Breslauer, Hintergebäude im Blockinneren, unter Denkmalschutz)
  • 1906–1907: Villa für den Bankier Carl Joerger am Pohlesee in Berlin-Wannsee, Hohenzollernstraße 14 (zusammen mit Breslauer, unter Denkmalschutz, heute: Jugendbildungsstätte wannseeForum)
  • 1907–1908: Geschäftshaus Friedländer, Unter den Linden 67 in Berlin-Mitte (zusammen mit Breslauer, unter Denkmalschutz)
  • 1909–1910: Wohnhaus für Alfred Breslauer in Berlin-Schmargendorf, Rheinbabenallee 29/31 (zerstört)
  • 1913–1914: Landhaus für den Bankier Fritz Andreae in Berlin-Grunewald, Kronberger Straße 7/9 (zusammen mit Breslauer, auch genannt Palazzo Paicos, unter Denkmalschutz)
  • 1914: Landhaus für den Schraubenfabrikanten Arthur Victorius in Berlin-Grunewald, Richard-Strauss-Straße 22 (zusammen mit Breslauer, ab 1925 bewohnt durch Max Alsberg, verändert, unter Denkmalschutz)
  • 1921–1925: Umbau und Erweiterung des Wasserschloss St. Ulrich für Karl Roderich von Helldorff
  • 1922: Erweiterung der Villa Schöningen für den Bankier Paul Wallich in Potsdam, Berliner Straße 86
  • 1927–1929: Landhaus für den Textilfabrikanten Siegfried Heidemann in Berlin-Grunewald, Griegstraße 5/7 (zusammen mit Breslauer, unter Denkmalschutz, heute Kuwaitische Botschaft)
  • 1927–1930: Landsitz und Landhaus in Bärenklau, Gemeinde Schenkendöbern
  • 1928–1929: Landhaus Siegel in Berlin-Grunewald, Bismarckallee 44 (zusammen mit Breslauer, unter Denkmalschutz)
  • 1929: Erweiterungsbau für die Druckerei Dr. Haas KG in Mannheim, R 1, 12–13
  • 1930–1931: Landhaus für den Verleger Louis Ullstein in Berlin-Grunewald, Höhmannstraße 10 (zusammen mit Breslauer, unter Denkmalschutz)

Literatur

  • Myra Warhaftig: Deutsche jüdische Architekten vor und nach 1933. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-496-01326-5.
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