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Germany
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Paul Pagel
German politician

Paul Pagel

The basics

Quick Facts

Intro
German politician
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Bredenfelde, Mecklenburgische Seenplatte District, Mecklenburg-Vorpommern, Germany
Place of death
Kiel, Schleswig-Holstein, Germany
Age
60 years
The details (from wikipedia)

Biography

Paul Pagel (* 29. Dezember 1894 in Bredenfelde/Mecklenburg; † 11. August 1955 in Kiel) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war 1947 Sozialminister, von 1950 bis 1954 Kultusminister, von 1950 bis 1955 Innenminister sowie 1951 und von 1953 bis 1954 Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur in Neustrelitz absolvierte Pagel ein Studium der Landwirtschaft und der Staatswissenschaften, welches er als Diplom-Landwirt beendete. Nach den beiden Promotionen zum Dr. agr. und Dr. rer. pol. trat er in den Verwaltungsdienst ein. In der NS-Zeit engagierte er sich in der liberalen Widerstandsgruppe Robinsohn-Strassmann-Gruppe und war deren Kontaktmann zur Bekennenden Kirche.

Paul Pagel war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Partei

1945 gehörte Pagel zu den Mitbegründern der CDU in Bad Segeberg.

Abgeordneter

Pagel war von 1946 bis 1947 sowie von 1950 bis zu seinem Tode Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein.

1946 noch Mitglied des ernannten Landtages, war er danach stets direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Segeberg-Süd.

Öffentliche Ämter

Am 28. Februar 1947 wurde er als Minister für Volkswohlfahrt in die von Ministerpräsident Theodor Steltzer geführte Landesregierung von Schleswig-Holstein berufen. Vorangegangen war eine schwere Regierungskrise. Aus Anlass eines Gesetzesentwurfs Franz Rybas zur Einrichtung einer gesonderten Flüchtlingsverwaltung beantragte Andreas Gayk (SPD), dass der Landtag Minister Ryba das Vertrauen entziehen sollte. Dieser Antrag wurde am 28. Februar 1947 im Lübecker Ratssaal mit 39 zu 18 Stimmen angenommen. CDU-Fraktionschef Carl Schröter kündigte an, die CDU-Minister aus der Regierung zurückzuziehen. In der CDU setze sich jedoch Theodor Steltzer durch, der eine Fortsetzung der Regierungsarbeit befürwortete. Für die CDU nahm daher Paul Pagel das Ministeramt anstelle von Franz Ryba wahr. Die erste freie Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 20. April 1947 ging für die CDU verloren und Steltzer zog sich zurück. Nach dieser ersten Landtagswahl, bei der die SPD die absolute Mehrheit errungen hatte, schied Paul Pagel am 19. April 1947 zunächst aus der Regierung aus.

Nachdem die SPD in der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 1950 ihre Mehrheit im Parlament verloren hatte, wurde Paul Pagel vom Wahlblock aus CDU, FDP und DP als Ministerpräsidentenkandidat benannt. Am 7. August 1950 versuchte der Wahlblock Paul Pagel über ein konstruktives Misstrauensvotum zum Ministerpräsidenten zu wählen. Da sich der BHE jedoch gegen Pagel entschied und der Wahlblock über keine eigene Mehrheit verfügte, scheiterte die Kandidatur mit 31 von 69 Stimmen. Nachdem Paul Pagel auf das Ministerpräsidentenamt verzichtete, war der Weg für eine Koalition von Wahlblock und BHE frei.

Am 5. September 1950 wurde Paul Pagel dann unter Ministerpräsident Walter Bartram zum Minister des Innern und zum Minister für Volksbildung ernannt. Nach dem Rücktritt Bartrams amtierte er ab dem 25. Juni 1951 als Innenminister, als Kultusminister und zusätzlich bis zum 27. Juni 1951 als Stellvertreter des neuen Ministerpräsidenten Friedrich Wilhelm Lübke. Erneut zum Stellvertretenden Ministerpräsidenten wurde er am 7. November 1953 berufen. Nach Lübkes Tod trat Pagel am 11. Oktober 1954 vom Amt des Kultusministers und des Stellvertretenden Ministerpräsidenten zurück, leitete im Kabinett des neuen Ministerpräsidenten Kai-Uwe von Hassel aber weiterhin das Innenministerium bis zu seinem Tode am 11. August 1955.

Siehe auch

  • Kabinett Steltzer II – Kabinett Bartram – Kabinett Lübke I – Kabinett Lübke II – Kabinett von Hassel I

Literatur

  • Erich Maletzke, Klaus Volquartz: Der Schleswig-Holsteinische Landtag. 1983, S. 37, 66-67.
  • Brigitte Kaff: Pagel, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 760 f. (Digitalisat).
  • Dorothea Oelze: Wiederentdeckt: Die Tagebücher des schleswigholsteinischen Innenministers Paul Pagel. Material des ACDP (Digitalisat) (PDF; 466 kB)
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