Paul Batzer
Quick Facts
Biography
Paul Batzer (* 1891 oder 1895; † nach 1942) war ein deutscher Politiker (NSDAP), der von 1933 bis 1937 in der Freien Stadt Danzig Senator für Volksaufklärung und Propaganda war und dem Senat Rauschning sowie dem Senat Greiser angehörte.
Leben
Paul Batzer wurde am 22. September 1933 in der Freien Stadt Danzig als Nachfolger von Anton Sawatzki im Volkstag zum Senator für Volksaufklärung und Propaganda ernannt. Als solcher war er 1934 der Hauptbeteiligte an der Herausgabe der Schrift Danzig ruft! Das nationalsozialistische Deutsche Danzig ruft die Volksgenossen des Dritten Reiches. Gleichzeitig war er im Winter 1933/34 Staatskommissar für das Winterhilfswerk in der Freien Stadt Danzig. Während seiner Tätigkeit als Senator in Danzig wohnte er in Zopot, Schäferstraße 30a. Im Januar 1936 wurde ein Parteigerichtsverfahren gegen ihn eingeleitet. Nachdem sein Amt geruht hatte, schied er am 4. Februar 1937 offiziell aus dem Senat Greiser in Danzig aus. In dieser Zeit war er Präsident des Verbandes deutscher Genossenschaften e. V. Die daraufhin erfolgten Bemühungen, Paul Batzer in Berlin als Wohlfahrtsdezernenten unterzubringen, scheiterten letztendlich 1939. Während des Zweiten Weltkrieges war Batzer 1941/42 als Gauwirtschaftsberater in Posen für den Reichsgau Wartheland tätig und bezeichnete sich als Senator a. D. Als Gauwirtschaftsberater nahm er an der Tagung der Reichstreuhänder der Arbeit der Ostgebiete am 9. Oktober 1941 in Posen teil.
Am 1. Dezember 1942 rief Paul Batzer öffentlich in der Litzmannstädter Zeitung alle Betriebe im Warthegau dazu auf, keine Weihnachtsfeiern zu veranstalten, sondern nur im engsten Familienkreis Weihnachten zu feiern, denn alle Kräfte sollen für den Sieg der Waffen eingesetzt werden.
In München war er 1933 wesentlicher Unterstützer der Umbenennung der bisherigen Feilitzschplatzes in Danziger Freiheit, heute Münchner Freiheit.
Familie
Paul Batzer war mit Alice geborene Füllgraf verheiratet. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.
Literatur
- Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s?, Berlin 1935, Seite 67.