Patrick Hahn
Quick Facts
Biography
Patrick Hahn (* 17. Juli 1995 in Graz) ist ein österreichischer Dirigent, Pianist und Komponist.
Werdegang
Seine musikalische Ausbildung begann als Knabensolist bei den Grazer Kapellknaben und führte ihn mit 11 Jahren zum Klavierstudium an die Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz, wo er auch sein Dirigier- und Korrepetitionsstudium abschloss.
Meisterkurse führten ihn zu Kurt Masur und Bernard Haitink sowie als Conducting Fellow zum Aspen Music Festival und zum Tanglewood Music Center.
Sein Debüt als Dirigent gab Hahn 2014 mit dem Orchester der Ungarischen Staatsoper Budapest an der Seite von Piotr Beczała und Ferruccio Furlanetto bei einem Galakonzert anlässlich des 25. Jahrestags der Öffnung der österreichisch-ungarischen Grenze. Im gleichen Jahr dirigierte er erstmals im Musikverein Graz. In den darauffolgenden Jahren folgten Debüts mit den Münchner Philharmonikern, dem Gürzenich-Orchester Köln, der Dresdner Philharmonie, der NDR Radiophilharmonie, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, den Wiener Symphonikern, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Israel Chamber Orchestra, der Camerata Royal Concertgebouw Orchestra, dem Orquestra Simfònica de les Illes Balears, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, dem recreation – Grosses Orchester Graz, der Opéra de Rouen Normandie, der Bayerischen Staatsoper München, der Staatsoper Hamburg sowie den Tiroler Festspielen Erl.
Mit der Aufführung von Bruckners 7. Sinfonie durch die Symphoniker Hamburg im Frühjahr 2019 wurde Hahn zum jüngsten Dirigenten im großen Saal der Elbphilharmonie Hamburg. Sein Japan-Debüt gab er im Sommer 2019 auf Tournee mit dem Orchestra Ensemble Kanazawa und dem japanischen Pianisten Nobuyuki Tsuji sowie der französischen Trompeterin Lucienne Renaudin Vary.
Als Pianist konzertierte er mit dem Mozarteumorchester Salzburg oder als Liedbegleiter im Wiener Musikverein, für die Spielzeit 2017/18 war er außerdem Solorepetitor an der Staatsoper Hamburg. In enger Zusammenarbeit mit Kirill Petrenko übernahm er 2019 die Einstudierung der Neuproduktionen von Salome und Die Tote Stadt an der Bayerischen Staatsoper.
Sonstiges
Stetiger Kontakt zur Oper als Knabensolist veranlassten ihn, mit 12 Jahren seine erste Komposition zu verfassen — die Oper „Die Frittatensuppe“, welche 2008 unter seiner Leitung in Graz uraufgeführt wurde. 2013 erhielt er den 2. Preis beim Penfield Music Commission Project Contest (New York, USA). Als Komponist und Arrangeur hat er Musik beim Musikverlag Tierolff Muziekcentrale (Roosendaal, Niederlande) sowie bei Helbling (Rum/Innsbruck) veröffentlicht.
Nebst seiner Arbeit im klassischen Musikbereich hegt er auch als Chansonnier großes Interesse an den Liedern des österreichischen Komponisten und Satirikers Georg Kreisler wie auch an Jazz Musik und erhielt Auszeichnungen bei Jazz Festivals in Chicago sowie den „Outstanding Soloist Award“ der University of Wisconsin-La Crosse als bester Jazz Pianist des 37th Annual Jazz Festivals.
2017 wurde ihm der Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen.