Otto von Plüskow
Quick Facts
Biography
Hermann Otto Hugo Ferdinand von Plüskow (* 20. Juni 1852 in Weimar; † 26. März 1925 in Kassel) war ein preußischer General der Infanterie.
Leben
Herkunft
Er entstammte dem Adelsgeschlecht von Plüskow.
Militärkarriere
Plüskow erhielt seine Schulbildung an der Landesschule Pforta. Er trat anschließend am 1. April 1872 als Fahnenjunker in das 1. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee ein und wurde am 16. Oktober 1873 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher war er ab Oktober 1879 an der Unteroffizierschule Potsdam tätig, stieg hier im April 1880 zum Adjutant auf und wurde am 27. Mai 1882 zum Premierleutnant befördert. Vom 3. April 1883 bis 19. Dezember 1885 war Plüskow zur Dienstleistung beim Erbprinzen Bernhard von Sachsen-Meiningen kommandiert. Am 26. Oktober 1887 kam er dann als Adjutant zur 1. Garde-Infanterie-Brigade und wurde zeitgleich mit der Beförderung zum Hauptmann am 27. Januar 1888 zum Kompaniechef im 1. Garde-Regiment zu Fuß ernannt. Zwei Jahre später folgte seine Ernennung zum Kommandeur der Leibkompanie, die Plüskow die kommenden sieben Jahre befehligte. Zwischenzeitlich zum Major befördert, war er vom 18. Oktober 1897 bis 2. August 1900 Kommandeur des II., dann des I. Bataillons des 1. Garde-Regiments zu Fuß. Am 22. März 1902 folgte mit der Beförderung zum Oberstleutnant seine Ernennung zu diensttuenden Flügeladjutanten von Wilhelm II. In dieser Stellung verblieb er die kommenden neun Jahre. Mit der Ernennung war die Übernahme der Schloßgarde-Kompanie verbunden, die Plüskow allerdings nur knapp drei Jahre befehligte. Vom 27. Januar 1905 bis 1. Mai 1908 hatte er dann als Oberst das Kommando über das Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Anschließend mit der Führung der 1. Garde-Infanterie-Brigade beauftragt, war Plüskow zusätzlich auch mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Kommandant von Potsdam beauftragt. Mit seiner Beförderung zum Generalmajor am 27. Januar 1909 wurde er in beiden Stellungen bestätigt. Er wurde dann am 3. April 1911 nach Darmstadt versetzt und als Generalleutnant zum Kommandeur der Großherzoglich Hessische (25.) Division ernannt. Am 1. Januar 1914 wurde er zunächst mit der Führung des XI. Armee-Korps beauftragt und am 17. Februar 1914 schließlich zum Kommandierenden General ernannt.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte er sein Korps im Verbund mit der 3. Armee zunächst in das neutrale Belgien und war hier an der Einschließung und Eroberung der Stadt und Festung Namur beteiligt. Anschließend wurde Plüskow mit seinem Großverband an die Ostfront verlegt. Hier wurde er am 30. August 1914 zum General der Infanterie befördert und bewährte sich in der anschließenden Schlacht an den Masurischen Seen. Daran schloss sich der Feldzug in Südpolen an und auch in der Schlacht um Łódź konnte er nach schweren Verlusten schließlich die wichtige Industriestadt einnehmen. Bis Anfang Juli 1915 lag sein Korps in Stellungskämpfen an der Rawka-Bzura, verlegte dann nach Norden und nahm ab 13. Juli an der Durchbruchsschlacht bei Przasnysz teil. Im weiteren Verlauf der Offensive stieß sein Korps weiter nach Osten vor und eroberte die Festung Pułtusk am Narew. Dafür wurde Plüskow mit dem Kronenorden I. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Nach weiteren Verfolgungskämpfen, die bis Ende September 1915 andauerten, wurde Plüskow mit seinem Korps an die Westfront verlegt. Hier gab er den Großverband am 12. März 1917 ab und übernahm dafür kurzzeitig das VIII. Armee-Korps. Am 10. Mai 1917 wurde Plüskow aufgrund seines Gesundheitszustandes zu den Offizieren von der Armee überführt, in Würdigung seiner Leistungen an der Ostfront mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet und am 16. August 1917 zur Disposition und gleichzeitig à la suite des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 gestellt.
Literatur
- Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band II: M–Z. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 140–142.
- Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 3: P–Z. Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 44–45.