Otto Minkert
Quick Facts
Biography
Johannes Friedrich Otto Minkert oder auch Minckert (geboren am 12. November 1845 in Weimar; gestorben am 22. April 1900 ebenda) war ein deutscher Architekt mit vorrangigem Wirkungsort Weimar. Er wurde auch Hofbaumeister.
Zu seinen wichtigsten Bauwerken gehören die Villa Haar und das 1893 bis 1896 errichtete Goethe- und Schiller-Archiv, gewissermaßen die repräsentative "Schatztruhe" bzw. die "Kommode" des Großherzogtums. Das Vorbild für das Archiv war das frühklassizistische Petit Trianon im Park von Versailles. Minkert war in der Funktion eines Bauleiters auch an der baulichen Umsetzung der Entwürfe des Weimarer Oberbaudirektors Carl Heinrich Ferdinand Streichhan beteiligt. Das war in Weimar zum Beispiel bei der Friedhofskapelle der Fall, die Streichhan 1877 entworfen hatte, deren Ausführung 1878/79 der Maurermeister Otto Saalborn übernahm. Streichhan engagierte Minkert 1876 bis 1880 auch beim Bau des Oberlandesgerichtes in Jena. Nach Kerstin Vogel war Minkert freiberuflich tätig und außer den bereits genannten an folgenden bedeutenden Bauten in Weimar hervorgetreten: Schlachthof, 1886/1887; Versicherungsgesellschaft Union, Abraham-Lincoln-Straße 4, 1893. Zudem entwarf er mehrere weitere Wohnbauten. Seine Tätigkeitstand stets unter der Aufsicht der Großherzogin Sophie. Im Wesentlichen hielt sich Minkert bei seinen Bauten an die stilistischen Vorgaben des Klassizismus bzw. des Historismus allgemein. Das Goethe- und Schiller-Archiv ist übrigens der letzte öffentliche Bau in Weimar, welcher dieser Stilepoche zugehörig ist.