Otto Friedrich August Baensch

Otto Friedrich August Baensch (* 25. Juli 1878 in Berlin; † 17. September 1936 in München) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer.

Er war der Sohn des Bauingenieurs Otto Baensch (1825–1898) und dessen zweiter Ehefrau Hedwig geborene Wiebe. Otto Baensch wuchs in Berlin auf, wo er bis zum Abitur im Februar 1896 das Joachimsthalsche Gymnasium besuchte. Im Anschluss studierte er Philosophie in Freiburg im Breisgau, Berlin und Straßburg und promovierte 1901 zum Dr. phil. In Straßburg habilitierte er sich 1906 und wirkte – unterbrochen von seiner Militärzeit im Ersten Weltkrieg – an der dortigen Universität als Privatdozent. 1918 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt und Nachfolger von Georg Simmel. 1919 wurde er als Deutscher aus Frankreich ausgewiesen und ließ sich daraufhin in München als Privatgelehrter für Philosophie und Musikwissenschaften nieder. Bekannt wurde er vor allem als Spinozaforscher.

1931 trat Otto Baensch in die NSDAP ein und ging 1936 als Vertreter an die Professur für Philosophie an die Universität Breslau. Er starb noch im gleichen Jahr in München.

• Johann Heinrich Lamberts Philosophie und seine Stellung zu Kant, Tübingen, Leipzig 1902.
• Eine Erinnerung an Straßburg. 5 Lieder, Chemnitz, Leipzig o. J. [1922].
• Philosophie und Leben, Hamburg 1937 (Nachdruck Hildesheim 1978).
• Die Ethik. Benedict de Spinoza. Nach geometrischer Methode dargestellt [...], Hildesheim 1955.

Otto Baensch heiratete am 12. Juni 1926 in Uerdingen Hedwig, die Tochter des promovierten Philosophen Friedrich Damerow.

Der wissenschaftliche Nachlass von Otto Baensch wird in der Universitätsbibliothek München aufbewahrt.

• Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s?, Berlin 1935, Seite 50.