Oltmann Thyen

Oltmann Thyen (* 1821 in Apen/Oldenburg; † 1891 in Bremen?) war ein bremisch-oldenburgischer Kaufmann und Reeder.

Thyen wuchs im Ammerland auf und gründete 1851 die Schiffsreederei O. Thyen. Im selben Jahr heiratete er Maria S. R. Wilkens (1829–1867), eine Tochter des Bremer Kaufmanns Georg Wilkens.

Am 27. April 1854 lief das von der Behrens-Werft in Harrien, heute Teil von Brake (Unterweser), erbaute Vollschiff O. Thyen vom Stapel. 1856 wurde das Schiff an die kurz zuvor gegründete Oldenburgische Rhederei-Gesellschaft in Brake verkauft; 1867 ging das Schiff erneut an Thyens Reederei in Bremen, der dort inzwischen auch großherzoglich-oldenburgischer Konsul geworden war und an der Schlachte 38 residierte.

1883 kaufte Thyen ein etwa 100 Morgen großes Wiesengelände am Ortsrand von Blumenthal/Unterweser (Kreis Blumenthal) in der Gemeinde Beckedorf und ließ sich dort ein Schloss im Stil des Historismus mit Freitreppe für sechzigtausend Goldmark errichten.

Kinder

Thyen hatte fünf Kinder, neben den Töchtern Mimi, Dora und Elisabeth die Söhne Oskar, der eine Zigarrenfabrik in "Holland" besaß, und Herrmann, der Gutsbesitzer in der Uckermark war und zusätzlich eine Porzellanfabrik in Weimar verwaltete.

• Peter-Michael Pawlik: Von der Weser in die Welt. Band II: Die Geschichte der Segelschiffe von Weser und Hunte und ihrer Bauwerften 1790 bis 1926. Elsfleth – Brake – Oldenburg, Bremen 2003.ISBN 3-89757-150-1