Oliver Kluck
Quick Facts
Biography
Oliver Kluck (* 1980 in Bergen auf Rügen) ist ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker. Seine Werke werden auf deutschsprachigen Bühnen aufgeführt und sind mehrfach ausgezeichnet worden. Oliver Kluck lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Werkbiografie
Nach einer Berufsausbildung begann Oliver Kluck in Warnemünde ein Studium der Ingenieurwissenschaften; nach dem Abbruch des Studiums wechselte er im Jahr 2006 nach Leipzig, wo er am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig Prosa, Dramatik und Neue Medien studierte.
In der Spielzeit 2010/2011 lieferte er für das Deutsche Nationaltheater Weimar eine Reihe von Texten. Im Oktober 2010 wurde Oktoberlabor im Kesselsaal des Weimarer E-Werkes aufgeführt. Es folgten Novemberlabor sowie 2011 Aprillabor und Mailabor. Am Schauspielhaus Graz wurden in der Spielzeit 2011/2012 unter dem Motto „Von der Industrie lernen – Über die Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz“ drei Kluck-Texte aufgeführt. Die erste Premiere mit dem Titel Der Wiederaufbau des Haider-Denkmals gab es am 15. Oktober 2011. Nach dem Stück Der Untergang des Hauses Wuppertaal folgte als Finale am 13. April 2012 unter der Regie von Christina Rast die Premiere von Mein Name ist Programm. Sein Stück Über die Möglichkeiten der Punkbewegung wurde am 18. November 2011 am Volkstheater Rostock aufgeführt.
Sein Werk Die Froschfotzenlederfabrik wurde unter der Regie von Anna Bergmann am 21. Dezember 2011 im Kasino am Schwarzenbergplatz des Wiener Burgtheaters uraufgeführt und zudem vom SWR unter der Regie von Leonhard Koppelmann als Hörspiel eingerichtet. Im Stück geht es laut Kluck um eine Fabrik zur Herstellung von Spezialkleidung für Neonazis. Im Januar 2012 wurde in Hamburg das Stück Leben und Erben im Malersaal des Schauspielhauses uraufgeführt.
Klucks Auffassungen über Theater werden in einem Brief deutlich, den er der Kultursenatorin der Hansestadt Rostock, Liane Melzer, geschrieben hat. In dem Brief bestreitet er die von der Kultursenatorin in einem Vorwort zum Spielzeitheft 2011/2012 geäußerte Auffassung, Theater habe einen Bildungsauftrag. Kluck argumentiert: „Das Theater ist keine Schule und auch kein schulisches Ergänzungsangebot, sondern ein Ort der Subjektivität. Der Spielplan des Theaters ist kein Lehrplan, sondern eine reine Befindlichkeit und Befindung … Demnach ist das Theater kein Ort der Bildung, sondern ein Ort des Zweifels …“
Oliver Klucks Stücke wurden ins Spanische, Tschechische und Polnische übersetzt (Stand 2012).
Auszeichnungen
- 2009: Förderpreis für Junge Dramatik des Berliner Theatertreffens
- 2010: Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker, verliehen von der Dramaturgischen Gesellschaft (umfasst neben einem Preisgeld auch eine Uraufführungsgarantie)
- 2011: Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft für Dramatiker
Werke
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Hörspiele
- 2010 „Warteraum Zukunft“, NDR, Regie: Leonhard Koppelmann
- 2011 „Die Froschfotzenlederfabrik“, SWR, Regie: Leonhard Koppelmann
- 2014 „Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“, SWR, Regie: Leonhard Koppelmann