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Nils Minkmar
French journalist and author

Nils Minkmar

The basics

Quick Facts

Intro
French journalist and author
Gender
Male
Place of birth
Saarbrücken, Germany
Age
58 years
Awards
Ben-Witter-prize
(2016)
The details (from wikipedia)

Biography

Nils Minkmar (* 12. November 1966 in Saarbrücken) ist ein deutscher Historiker, Journalist und Publizist.

Leben und Wirken

Minkmar wuchs in Dudweiler als Sohn eines Deutschen und einer Französin auf. Er studierte Neue Geschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, engagierte sich dort in der Juso-Hochschulgruppe und amtierte zwei Semester als AStA-Vorsitzender. Er besuchte Pierre Bourdieus Doktorandenseminar an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris. 1996 wurde er bei Richard van Dülmen an der Universität des Saarlandes mit einer Arbeit über Ehrenkonflikte im frühneuzeitlichen Colmar promoviert.

1997 wurde Minkmar Redakteur der ZDF-Sendung Willemsens Woche in Hamburg. Nach der Einstellung der Sendung war er als freier Journalist für die Süddeutsche Zeitung, Geo und Merian tätig. Von 1999 bis 2001 war er Redakteur der Wochenzeitung Die Zeit. Im Juli 2001 wurde er Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Mit dem Jahresbeginn 2012 trat er die Nachfolge von Patrick Bahners als Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) an. Am 1. November 2014 wurde Minkmar Europa-Kulturkorrespondent der FAZ. Sein Nachfolger in der Leitung des Feuilletons wurde Edo Reents. Seit 1. Mai 2015 schreibt er für den Spiegel.

Minkmar besitzt die deutsche und die französische Staatsangehörigkeit.

Rezeption und Ehrungen

Minkmar gilt in der Redaktion als Analytiker und Generalist, „der sich in vielen Themen zu Hause fühlt, Phänomene beobachtet und mit seinen oft klugen Gedanken reflektiert“ und der „über Islamismus ebenso wie über Innenpolitik, über Jodie Foster ebenso wie über Helge Schneider“ schreibt.

Im Jahr 2012 wurde Minkmar von einer Jury der Journalistenzeitschrift Medium Magazin zum Kulturredakteur des Jahres gewählt. 2012 und 2013 gehörte er der Jury des Henri-Nannen-Preises an.

2016 wurde Minkmar mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet und geehrt als „lebenskluger Beobachter unserer kleinen Welt, der sich seinen freien Blick und sanften Spott bewahrt hat“.

Schriften

Bücher

  • Ausgegossene Worte. Stadtbürgerlicher Ehrbegriff, Ehrenkonflikte und Habitus im Colmar des 16. Jahrhunderts in historisch-anthropologischer Perspektive. Saarbrücken 1996 (Dissertation, Universität des Saarlandes)
  • Hier spricht Berlin. Geschichten aus einer barbarischen Stadt (zusammen mit Georg Diez, Peter Richter, Claudius Seidl und Anne Zielke). KiWi-Taschenbuch 2003, ISBN 978-3462033427
  • Schaut auf diese Stadt. Neue Geschichten aus dem barbarischen Berlin (zusammen mit Georg Diez, Peter Richter, Claudius Seidl und Anne Zielke). KiWi 2007, ISBN 978-3462037906.
  • Mit dem Kopf durch die Welt. Ganz persönliche Geschichten aus der Normalität. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-048829-9.
  • Der Zirkus: Ein Jahr im Innersten der Politik. S. Fischer, 2013, ISBN 978-3-10-048839-8.
  • Das geheime Frankreich. S. Fischer, 2017, ISBN 978-3-10-397295-5

Aufsätze (Auswahl)

  • Vom Totschlagen kostbarer Zeit. Der Gebrauch des Kinos in einer Industrieregion (1900–1914). In: Historische Anthropologie 1 (1993), S. 431–450.
  • Filmrausch an der Saar. Das Leben mit dem Kino zwischen Kriegsende und Fernsehen. In: Saarbrücker Hefte 71/72 (1994), S. 103–110.
  • Verbriefte Liebe. Die unglückliche Beziehung zwischen einem Reichsritter und einer Goldschmiedetochter im Colmar des 16. Jh. In: Eva Labouvie (Hrsg.): Ungleiche Paare. Zur Kulturgeschichte menschlicher Beziehungen. München 1997, S. 33–55.
  • In der Zeitgeschichte der Medienpolitik. Die Odyssee der ZDF-Intendantenwahl. In: Jahrbuch Fernsehen 2002. Marl 2002, S. 41–50 (über die konfliktreiche Wahl von Markus Schächter als Nachfolger des langjährigen ZDF-Intendanten Dieter Stolte).

Literatur

  • Klaas Huizing: Dahinter steckt immer ein kluger Kopf. Nils Minkmar im Portrait. In: OPUS 12/2009 (Kulturmagazin für das Saarland, Rheinland-Pfalz, Lothringen und Luxembourg), S. 55.
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