Navina Sundaram
Quick Facts
Biography
Navina Sundaram (* 1945 in Shimla, Himachal Pradesh, Indien) ist eine indisch-deutsche Fernsehjournalistin, Redakteurin und Filmemacherin. Sie arbeitete von 1964 bis 2003 als politische Fernsehredakteurin für den Norddeutschen Rundfunk und als Auslandskorrespondentin für die ARD. Sie moderierte als erste Fernsehjournalistin mit Migrationshintergrund u. a. gelegentlich die Sendungen Weltspiegel, Weltjournal, Panorama und Extra Drei, für die sie Magazinbeiträge produzierte. Zudem erstellte sie kurze Nachrichtenbeiträge für Tagesschau und Tagesthemen.
Leben
Sundaram wuchs in der unabhängigen Republik Indien auf und studierte im Geist der nehruvianischen säkularen Staatsvision. Nach ihrem Hochschulabschluss in englischer Literatur an der Delhi Universität 1964, kam sie nach Hamburg, um ein zweijähriges Praktikum beim Norddeutschen Rundfunk/Fernsehen zu absolvieren. Im Nachwuchsstudio des NDR-Hörfunks lernte sie bei Axel Eggebrecht. Nach einem zweijährigen Vertrag im Auslandsstudio der ARD in Neu Delhi unter der Leitung des Korrespondenten Hans Walter Berg, kehrte sie zum NDR nach Hamburg zurück, wo sie ab 1970 fest in der Auslandsredaktion der Hauptabteilung Zeitgeschehen arbeitete bis sie 2003 aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand ging.
Von 1986 bis 1988 präsentierte und verantwortete Sundaram redaktionell die Sendereihe „Gesichter Asiens“ im NDR 3. Wichtige Sendungen aus dieser Zeit waren: „Hilfe, die Weltbank kommt,“ eine Auseinandersetzung mit der Politik des IMF und der Weltbank und „Bringt uns die Technologie um?“ über Alternative-Energie und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. 1992 bis 1993 war sie ARD-Korrespondentin und Leiterin des Südasien Fernsehstudios in Neu Delhi.
Themenschwerpunkte ihrer Arbeit waren u. a. Fragen der deutschen Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie Migration und Zuwanderung, Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften sowie der Kulturaustausch zwischen indischen und deutschen Künstlerinnen und Künstlern.