Michael Stiller
Quick Facts
Biography
Michael Stiller (* um 1690; † um 1758/1759) war ein schwäbischer Stuckateur, Bauhandwerker und Maurer. Er entstammte der Stuckateurfamilie Stiller aus Ettringen. Von Michael Stiller ist im Gegensatz zu seinen Verwandten relativ wenig bekannt.
Leben
Ihm wird die 1709/10 erfolgte Umgestaltung der katholische Pfarrkirche St. Georg in Bedernau zugeschrieben. Von 1711 bis 1713 war er in Boos bei Memmingen tätig, wo er das Langhaus und Teile des Chors von St. Martin neu baute. 1718/19 entstand unter seiner Leitung der Neubau der katholischen Pfarrkirche St. Georg in Kirch-Siebnach. 1719 war er am Bau der Rochuskapelle in Schwabmühlhausen beteiligt. 1724 entstanden unter seiner Leitung Chor und Turm der Katholischen Pfarrkirche Sankt Peter und Paul in Oberigling. 1729 erweiterte er die Kirche Heilig Kreuz in Klimmach durch den Anbau von Seitenkapellen und in den Jahren 1736/37 barockisierte er die Pfarrkirche St. Martin in Lamerdingen. An beiden Bauwerken hatte in früheren Jahren bereits sein Vater Matthias Stiller gearbeitet. In seinem letzten Lebensjahr baute er die barocke Pfarrkirche in Schwabmühlhausen.
Viele weitere Sakralbauten im oberschwäbischen Raum tragen Stillers Handschrift. So führte er als Baumeister die Barockisierung des Innenraums der spätgotischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Markt Wald durch und errichtete die Wallfahrtskapelle St. Antonius von Padua im Ortsteil Schnerzhofen. Kirchenbauten, an denen er als Stuckateur wirkte, sind unter anderem St. Maria und Florian in Waltenhofen, St. Alban in Walkertshofen, St. Andreas in Babenhausen und St. Ulrich in Aichen, wo er auch die Deckenfresken schuf.
Literatur
- Sabine Russ, Matthias Kunze: Stiller, Michael. In: Allgemeines Künstlerlexikon. = Artists of the World. AKL Online. de Gruyter, Berlin u. a. 2004 ff., ISBN 978-3-598-41800-6, Dok-ID: 00110966T4.