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Germany
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Michael Roting
German teacher

Michael Roting

The basics

Quick Facts

Intro
German teacher
Places
Work field
Gender
Male
Birth
Place of birth
Sülzfeld, Germany
Age
94 years
The details (from wikipedia)

Biography

Michael Roting (Röting) (* 1494 in Sülzfeld; † 22. Mai 1588) war einer der ersten Lehrer des Melanchthon-Gymnasiums Nürnberg und Tischgenosse Philipp Melanchthons.

Leben

Michael Roting wurde 1494 in Sülzfeld (Franken) geboren und studierte in Ingolstadt, Leipzig und als Schüler Philpp Melanchthons in Wittenberg. 1526 wurde Michael Roting Lehrer für Rhetorik und Dialektik am ersten humanistischen deutschen Gymnasium – dem Melanchthon-Gymnasium Nürnberg – welches nach den Prinzipien seines Freundes Philipp Melanchthon im Jahre 1526 eröffnet wurde. In Wittenberg war er – neben dem späteren Rektor des Melanchthons-Gymnasiums, Joachim Camerarius, – ein Schüler Melanchthons. Michael Roting bereitete die lateinische Übersetzung der Hauspostille Martin Luthers vor und edierte diese im Jahre 1545. Von 1535 bis 1545 gab Roting Luthers Genesis-Vorlesung heraus (s. Weimarer Lutherausg. 44, S. XXI–XXIII).

Mit seiner Frau Katharina hatte Roting 14 Kinder. Sein im Jahre 1549 geborener Sohn Lazarus Röting war stark körperbehindert und widmete sich im frühen 17. Jahrhundert der Tiermalerei sowie Naturstudien, die 1615 im naturkundlichen Bildatlas Theatrum Naturae gesammelt wurden und heute zu den wertvollsten Sammlungsstücken des Museum für Naturkunde in Berlin gehören.

Michael Roting gehörte zu den Osiandergegnern Nürnbergs und war somit Gegner der Rechtfertigungslehre Osianders und am osiandrischen Streit beteiligt. Er war der erste, der durch eine öffentliche Schrift gegen Osiander zu Felde zog.

Roting und die Vier Apostel

Albrecht Dürers Die vier Apostel, im Jahr der Schulgründung 1526 entstanden, tragen die Gesichtszüge an der Schulgründung beteiligter Personen: Der Evangelist Johannes ähnelt Melanchthon, Petrus ähnelt Michael Roting, Markus dem Poeten Eobanus Hessus und Paulus dem Rektor Joachim Camerarius (Scheible S. 76f. mit Abb. 18, 1, 2, 15).

Epitaph

1589 errichteten die Schwiegersöhne und Neffen Rotings ihm ein Epitaph. Die übersetzte Fassung lautet:

Grabinschrift

dem Andenken an den besten und überaus gelehrten Michael Roting gewidmet.

Gott, dem Besten und dreifach Größten,
und den frommen Händen
des Bruders Michael Roting,
des Patriziatslehrers für freie Künste und Philosophie,
einstmals unter den Adeligen Nürnbergs,
des Leiters und ehrwürdigen Hauptes der freistädtischen Schule, geweiht.

Von ausgehobener Erde wird Michael Roting umschlossen,
Francus Vogel in Kunst, Sitten und Glauben gelehrt.

Diesen zog Luther den Freunden vor ob äußerster Treue,
innerste Pläne sogar teilte er willig ihm mit.

Rühmlich des Mannes Tatkraft: Des norischen Freistaates Jugend
gab man ihm, daß er sie schmücke mit Musengeschenk.

Osianders Wahn widerstand er, der schmählich verneinte,
daß wir würden gerecht, Christus durch dein blutig' Leid.

Nun triumphiert, von Fesseln befreit, im Äther die Seele,
auf die Rückkehr des Selbst harrt das morsche Gebein.

Christus, schenk, gut zu sterben, im Tod als einzigen Sieger
dich zu ergreifen! Wer glaubt, jauchzet für ewige Zeit.

Er schied aus dem Leben im Jahre 1588 n. Chr.
am elften Tag vor den Kalendern des Juni,
nachdem er 94 Jahre gelebt hatte.

Dieses Denkmal (errichteten) für den Vater, Großvater und Schwiegervater
die Kinder B. D. S. M. F. C., die Schwiegersöhne und Neffen im Jahre 1589 n. Chr.

Werke

  • Adhortatio ad eos qui docent in ecclesia Noribergensi. 1555. [VD 16 R 3323]
  • Adhortatio ad eos qui docent in ecclesia Noribergensi. 1555. [VD 16 R 3324]
  • Etlicher Jungen Prediger zu Nuernberg verantwortung gegen der anklag Andreae Osiandri so ... 1552. [VD 16 R 3325]
  • TESTIMONIVM OPTIMI AC DOCTISSIMI VIRI D. Michaelis Rotingi unius è populo Ecclesiastico ... 1551. [VD 16 R 3326]

Literatur

  • Postille Luthers [1]
  • Osiander in Preussen 1549-1552 [2]
  • Die Vier Apostel in den beiden Darstellungen von Albrecht Dürer [3]
  • Die Reformation und ihre Aussenseiter: gesammelte Aufsätze und Vorträge [4]
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