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Germany
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Michael Kemmeter
German carpenter

Michael Kemmeter

The basics

Quick Facts

Intro
German carpenter
Places
Gender
Male
Birth
Place of birth
Regensburg, Germany
Place of death
Berlin, Margraviate of Brandenburg
The details (from wikipedia)

Biography

Michael Kemmeter (fälschlicherweise auch Christian Kemmeter; * Winter 1655/1656 in oder um Regensburg; † imMai 1729 in Berlin) war ein deutscher Zimmermann und Baumeister. Er wurde besonders wegen seiner Dach- und Deckenkonstruktionen für die Deutsche Kirche am Berliner Gendarmenmarkt und die Synagoge in der Heidereutergasse schon von den Zeitgenossen gerühmt. Sein Sohn Johann Gottfried Kemmeter erlangte den Rang eines Baudirektors der Kurmärkischen Kammer und stieg zum brandenburgischen Bauinspektor auf.

Leben

Michael Kemmeter wurde vermutlich im Winter des Jahreswechsels 1655/56 in Regensburg oder in der Umgebung Regensburgs geboren. Wahrscheinlich erhielt er hier auch seine Ausbildung zum Zimmermann.

1701 wird sein Name erstmals im Zusammenhang mit der von Jean de Bodt entworfenen Ehrenpforte der Hofbediensteten zum Einzug Friedrichs I. in Berlin genannt. Als Gründe für Kemmeters Auswanderung nach Preußen werden sowohl seine religiöse Zugehörigkeit zum protestantischen Glauben als auch die große Nachfrage nach Handwerkern vermutet, die durch den unter Friedrich I. begonnenen Ausbau Berlins zur Residenzstadt Ende des 17. Jahrhunderts herrschte. Innerhalb der etwa zwanzig Jahre seines nachweisbaren Wirkens arbeitete Kemmeter mit führenden Berliner Baumeistern zusammen: Jean de Bodt, Martin Grünberg, Philipp Gerlach, Giovanni Simonetti undJohann Carl Stoltze.

Laut einem Eintrag im Bestattungsregister der Berlin-Cöllner Pfarrgemeinde St. Petri verstarb Kemmeter im Mai 1729 im Alter von 73 ½ Jahren „an Geschwulst“; seine Beisetzung fand am 25. Mai 1729 statt.

Werk

Friedrich Nicolai schreibt 1786 in seiner „Nachricht von den Baumeistern, Bildhauern, Kupferstechern, Malern, Stukkaturern, und andern Künstlern...“, dass Kemmeter „in und um Berlin (…) verschiedene gute hölzerne Gebäude, und künstliche Dächer“ verfertigte. Er war im Laufe seiner Wirkungszeit in Berlin an einer Reihe von großen Bauvorhaben nachweislich als leitender Zimmermeister beteiligt:

  • Zwischen 1704 und 1708 Errichtung des Dachstuhls der Deutschen Kirche am Gendarmenmarkt (Martin Grünberg, Giovanni Simonetti), einer technisch beachtlichen Konstruktion über fünfeckigem Grundriss (1881/82 bei Umbau abgerissen)
  • 1714 Fertigstellung des Dachstuhls und der Deckenkonstruktion der Alten Synagoge in der Heidereutergasse (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
  • 1713 Begutachtung der Standfestigkeit des unter Martin Grünberg begonnenen Turmes der Parochialkirche zusammen mit dem Baumeister Philipp Gerlach und dem Maurermeister Leonhard Braun d. J.,
  • 1714 vermutlich Beteiligung am Bau der Dach- und Gewölbekonstruktion der Parochialkirche (Martin Grünberg), Fertigung der 1714 vollendeten Turmhaube.
  • Zwischen 1714 und 1718Ausführung des Dachwerks und der Treppenanlagen des von Martin Grünberg entworfenen Cöllnischen Rathauses (Bauleitung Johann Carl Stoltze), Reparaturarbeiten 1721 (1899 abgetragen)
  • 1720–1722 Zimmerarbeiten am Georgenhospital
  • 1721–1722 Beteiligung am Neubau der Garnisonkirche (Philipp Gerlach) zusammen mit dem Zimmermeister Säuberlich.

Literatur

  • Simon Paulus: Wer war der Baumeister der Synagoge in der Heidereutergasse? Zur Person des Zimmermeisters Michael Kemmeter (1655/56-1729). In: Moritz Stern, Geschichte der alten Synagoge zu Berlin. Hermann Simon u. Harmen H. Thies (Hrsg.), Hentrich&Hentrich, Teetz 2007, Seite 309–344. ISBN 978-3-938485-66-8
  • Johann Christoph Müller und Georg Gottfried Küster: Altes und Neues Berlin. Das ist: Vollständige Nachricht von der Stadt Berlin, derselben Erbauern, Lage, Kirchen, Gymnasiis (…). Johann Peter Schmid, Berlin 1752, S. 640, 1027.
  • Friedrich Nicolai: Nachricht von den Baumeistern, Bildhauern, Kupferstechern, Malern, Stukkaturern, und andern Künstlern..., Berlin/Stettin, 1786, S. 94
  • Ulrich Thieme und Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd. 20, Leipzig 1927, S. 136
  • Uwe Kieling und Uwe Hecker: Berliner Architekten und Baumeister bis 1800, Berlin 1983, S. 31
  • Hermann Heckmann: Baumeister des Barock und Rokoko in Brandenburg-Preussen, Berlin 1998, S. 321
  • Rudolf Herz: Berliner Barock. Bauten und Baumeister aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Berlin 1928, S. 70f
  • Richard Borrmann: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin, Berlin 1893, S. 243
  • Laurenz Demps: Der Gendarmen-Markt, Berlin 1987
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