Max Krenkel
Quick Facts
Biography
Max Krenkel (vollständiger Name Peter Maximilian Krenkel; * 9. März 1839 in Chemnitz; † 10. Februar 1901 in Dresden) war ein Privatgelehrter und Stifter vorrangig in Dresden.
Leben und Wirken
Max Krenkel als studierter Theologe vertrat eine wissenschaftlich-kritische Behandlung des Neuen Testaments. Auch beschäftigte er sich mit dem sächsischen protestantischen Religionseid. Er beherrschte das Griechische und Hebräische ebenso wie das Spanische. Hier veröffentlichte er Übersetzungen spanischer Dramen, unter voller Anerkennung von Seiten der Fachgelehrten. Am 12. Dezember 1898 verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Zürich die Würde eines Ehrendoktors (Dr. theol. h. c.).
Krenkel erbte durch den Tod seines Vaters ein beträchtliches Vermögen, weshalb er keinen Beruf ausüben musste. Insgesamt gab er fast eine Million Mark für wohltätige und gemeinnützige Zwecke aus. Er spendete zu Lebzeiten und vermachte einen Großteil seines Vermögens nach seinem Tod an seine Heimatstadt Chemnitz und an Dresden. Beide erhielten jeweils 300.000 Mark für eine Stiftung, die jeweils den Namen „Krenkel-Stiftung“ trugen. Weiterhin erhielt die Universität Zürich eine Stiftung von ihm, mit dem Namen Providentiae memor (dt. „Der Vorsehung eingedenk“). In Dresden-Löbtau erinnern die „Krenkelhäuser“ an seine Stiftung. In Dresden-Striesen wurde eine Straße nach ihm benannt, ebenso wie in Chemnitz. Im Chemnitzer Stadtteil Altchemnitz, an der Ecke Altchemnitzer Straße / Wilhelm-Raabe-Straße, wurde durch die Krenkelstiftung um 1905 ebenfalls eine Wohnanlage errichtet. Nach 1990 dem Verfall preisgegeben, wurde dieses denkmalgeschützte Wohnkarree vor dem Abriss bewahrt und im Zeitraum 2007–2008 vollständig saniert.
Er zog 1872 von Chemnitz nach Dresden-Altstadt, Bergstraße 45, wo er bis zu seinem Tode 1901 wohnte. Er verstarb im Viktoriahaus (an der Seestraße zwischen Waisenhausstraße und Ring) und wurde auf dem Alten Annenfriedhof beigesetzt.
Seinen Nachlass stiftete er der damaligen königlich öffentlichen Bibliothek (der späteren Sächsischen Landesbibliothek und heutigen Landesbibliothek und Universitätsbibliothek Dresden). Einige seiner Werke werden von verschiedenen Verlagen auch nach 2000 noch verlegt.
Werke und Schriften (Auswahl)
- Paulus, der Apostel der Heiden, 1869.
- Der Apostel Johannes, 1871.
- Religionseid und Bekenntnisverpflichtung, 1869.
- Beiträge zur Aufhellung der Geschichte und Briefe des Apostel Paulus, 1890.
- Josephus und Lukas, 1894.