Matthias Bath
Quick Facts
Biography
Matthias Bath (* 1956 in West-Berlin) ist ein deutscher Jurist, Autor, ehemaliger Fluchthelfer an der Berliner Mauer und Politiker (CDU, Rep, FDP, AfD).
Leben
Bath wurde 1956 als Sohn von ehemaligen DDR-Bürgern geboren. Er ist der Sohn des ehemaligen Landesschulrats von Berlin Herbert Bath. Ab 1975 fungierte Bath als Fluchthelfer an der Berliner Mauer. Im April 1976 wurde er am Grenzübergang Helmstedt-Marienborn von Grenztruppen der DDR festgenommen und ins Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen verbracht. Im September desselben Jahres wurde er vom Bezirksgericht Frankfurt (Oder) zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren im Gefängnis Rummelsburg verurteilt. Im Zuge eines Häftlingsaustauschs 1979 konnte er frühzeitig Ost-Berlin verlassen. 2003 war er zweiter Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Er studierte Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und promovierte 1988 mit der Dissertation Notwehr und Notstand bei der Flucht aus der DDR zum Dr. jur. Bath arbeitet als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Berlin.
Er war zunächst Mitglied der Jungen Union und der CDU. In den 1990er-Jahren gehörte er dem Landesverband der Republikaner Berlin an, für die er die Dokumentation Die Republikaner in der DDR und Ost-Berlin: Dokumente der Unterdrückung (1990) zusammenstellte. Außerdem war er Gründungsmitglied des rechtsextremen Hoffmann-von-Fallersleben Bildungswerk.
Er war Referent der 38. Politische Akademie der rechtsextremen Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik, die vom 17. bis 19. Oktober 2003 in Riegersburg stattfand.
Er war mehrfach Referent in der Bibliothek des Konservatismus. Am 1. Oktober 2013 stellte er sein Buch Danebrog gegen Hakenkreuz – Der Widerstand in Dänemark 1940-1945 vor, am 16. April 2015 referierte er unter dem Titel Revolutionäre für Deutschland – Die „Neue Rechte“ in West-Berlin 1965–1985.
Am 18. November 2015 nahm er zusammen mit Hans-Jürgen Papier, Rainer Schröder, Falco Werkentin und Hans-Hermann Lochen an der Podiumsdiskussion Gescheitert? – Die juristische Aufarbeitung des SED-Unrechts des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Berlin in Kooperation mit dem Forum Recht und Kultur im Kammergericht und der Robert-Havemann-Gesellschaft teil.
Am 9. August 2016 referierte er in der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus zum Thema Berlin – Eine Biografie. Die geteilte Stadt.
Nach seiner Mitgliedschaft in der FDP, wo er im Landessatzungsausschuss der FDP Berlin tätig war ist er seit 2016 Kandidat und Vorstandsmitglied der AfD in Berlin-Reinickendorf.
Er ist Unterstützer, Interviewpartner und Autor der neurechten Wochenzeitung Jungen Freiheit.
Außerdem war er Autor der Zeitschrift Mut.
Schriften
- 1197 Tage als Fluchthelfer in DDR-Haft. Verlag Haus am Checkpoint Charlie, 1. u. 2. Aufl., Berlin 1987, ISBN 3-922484-17-4.
- Gefangen und freigetauscht. 1197 Tage als Fluchthelfer in der DDR-Haft. Jaron, Berlin 2007, ISBN 978-3-89773-566-8.
- Danebrog gegen Hakenkreuz. Der Widerstand in Dänemark 1940–1945. Wachholtz Verlag, Neumünster 2011, ISBN 978-3-529-02817-5.
- Der SD in Dänemark 1940–1945. Heydrichs Elite und der "Gegenterror". Neuhaus, Berlin 2015, ISBN 978-3-937294-03-2.