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Germany
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Martin Friedrich Seidel
German historian

Martin Friedrich Seidel

The basics

Quick Facts

Intro
German historian
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Berlin, Margraviate of Brandenburg
Place of death
Berlin, Margraviate of Brandenburg
Family
Education
Joachimsthalsches Gymnasium
Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster
Alma Mater Viadrina
University of Königsberg
The details (from wikipedia)

Biography

Martin Friedrich Seidel (* 18. Februar 1621 in Berlin; † Mai 1693 in Berlin) war ein brandenburgischer Historiker.

Leben

Martin Friedrich war Sohn des Juristen und kurfürstlichen Beraters Erasmus Seidel (1594–1655), die Mutter stammte aus Pommern. Er besuchte zuerst das Joachimsthalsche Gymnasium und danach das Graue Kloster in Berlin. Dann ging er zum Studium an die Brandenburgische Universität Frankfurt, die Albertus-Universität Königsberg und nach Thorn. Mit dem Vater kam er in kurfürstlichem Dienst nach Cleve und nach Köln. In den Rheinlanden machte er seine wichtigsten geografischen Studien und kam auch in Berührung mit dem Katholizismus.

Von 1641 bis 1643 war Seidel wieder in Frankfurt (Oder) bei dem Juristen Johann Brunnemann. Als Erzieher der Freiherren von Strünkede ging er mit diesen an die Philipps-Universität Marburg, wo er, ursprünglich irenischer Calixtiner, sich dem orthodoxen Luthertum annäherte. Nach Reisen durch Holland und Frankreich zurückgekehrt, wurde Seidel Kammergerichtsrat. Als er sich jedoch weigerte, den von allen Geistlichen und Juristen geforderten Toleranzrevers zu unterschreiben, mit dem der Kurfürst ein Ende der Polemiken zwischen Lutheranern und Reformierten durchsetzen wollte, führte dies 1670 zu seiner Entlassung, und so wurde Seidel ein Jahr darauf schwedisch-pommerscher Hofgerichtsrat in Stralsund. Von dort kehrte er um 1675 nach Berlin zurück und wurde wieder in seiner früheren Stellung eingesetzt.

Seidel führte Ausgrabungen auf jungbronzezeitlichen Urnengräberfeldern durch, z. B. 1666 in der Gemarkung Lichtenberg bei Frankfurt (Oder) oder 1685 bei Müllrose. Das Protokoll der erstgenannten Ausgrabungen ist der älteste bekannte Grabungsbericht aus der Mark Brandenburg.

In seinem Nachlass soll eine Handschrift des Vaticinium Lehninense gefunden worden sein; er gilt darum auch selbst als einer der möglichen Verfasser.

Der einzige Sohn Andreas Erasmus (* 1650) ging in diplomatischem Dienst in die Levante, wurde jedoch 1692 vom Vater zurückgerufen und lebte danach in Frankfurt (Oder).

Werke

  • Georg Gottfried Küster (Hrsg.): Martin Friedrich Seidels Bilder-Sammlung. Berlin 1751 Digitalisat

Literatur

  • Heinrich Pröhle: Seidel, Martin Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 637.
  • Johannes Bolte: Martin Friedrich Seidel, ein brandenburgischer Geschichteforscher des 17. Jahrhunderts. Berlin 1896
  • Horst Kirchner: Des churbrandenburgischen Hof- und Kammergerichtsraths Martin Friedrich Seidel Thesaurus Orcivus Marchicus. Aus den Anfängen der Vorgeschichtsforschung in der Mark Brandenburg. Berlin 1972. ISBN 3-7769-0126-8
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