Marin Petrić
Quick Facts
Biography
Marin Petrić (* 21. Februar 1980 in Neumünster) ist ein deutscher Basketballspieler kroatischer Abstammung. Er war in der Vergangenheit vor allem für Vereine im Rheinland aktiv. Seit Sommer 2016 spielt er für die ScanPlus Baskets Elchingen in der ProB 2016/17.
Karriere
Petrić wuchs zeitweilig in Kroatien auf, spielte dann in den Jugendmannschaften von Bayer Leverkusen und wurde später in den Bundesligakader des damaligen Rekordmeisters hochgezogen. Ab der BBL-Saison 1998/99 wurde er in einzelnen Spielen in der Basketball-Bundesliga eingesetzt. 2000 folgte ein Wechsel nach Bamberg, wo er in Doppellizenz im Kader des Erstligisten TSK und dessen Kooperationspartner TSV Tröster Breitengüßbach aus der zweiten Liga stand. Er absolvierte kein Spiel in der ersten Liga in der BBL-Saison 2000/01, allerdings wurde er mit TSV Tröster Breitengüßbach Vizemeister der zweiten Liga Süd. In der folgenden Saison kehrte er nach Leverkusen zurück, wo er einen Vertrag bei Bayer Leverkusen unterschrieb und parallel eine Ausbildung bei Bayer anfing. Da er aber auch hier keine Spielzeit bekam, wechselte er 2002 zum Zweitligisten Düsseldorf Magics, wo sich seine Spielanteile erhöhten und er zum Starting Five-Spieler avancierte. Seine beste Spielzeit hatte er wohl in der Zweitliga-Saison 2005/06, wo er gut 16 Punkte und knapp 3 Assists pro Spiel erzielte und im Januar 2006 zum Spieler des Monats der 2. BBL Gruppe Nord ernannt wurde.
Nach dem Ende der Spielzeit 2005/06 konnten sich die Magics und Petrić nicht über eine Vertragsverlängerung einigen, so dass er in die Schweiz zum Meister aus Boncourt wechselte. Bereits im Januar 2007 kehrte er ins Rheinland nach Grevenbroich zurück, konnte aber den Abstieg der Konstantin Elephants aus der zweiten Liga nicht verhindern. Im Anschluss war er zunächst beim Regionalligisten Capone Düsseldorf gemeldet, wechselte aber in der Saison 2007/08 erneut ins Ausland, diesmal in die spanische Amateurliga EBA zum CB Aridane auf La Palma. Im Januar 2008 bekam er einen Vertrag in der LEB Bronce, der vierten Liga, bei CB Promobys aus Tíjola in der andalusischen Provinz Almería. In der kommenden Saison kehrte nach Deutschland zurück, wo er vom ProB-Ligisten USC Freiburg verpflichtet wurde. In der Saison 2009/10 spielte Ex-Erstligist USC, obwohl sportlich nicht qualifiziert, eine Klasse höher in der ProA.
In der Sommerpause 2010 bekam er erneut die Möglichkeit, wiederum eine Klasse höher zu spielen und nach Düsseldorf in die BBL zurückzukehren. Die Erstliga-Lizenz seines Ex-Vereins Giants aus Leverkusen war 2008 mitsamt einem Teil der Mannschaft nach Düsseldorf verkauft worden und hatte den Zweitligisten Magics verdrängt, befand sich jedoch nach der verkorksten BBL-Saison 2009/10, die mit einem Abstiegsplatz sportlich und der Insolvenz der bisherigen Trägergesellschaft wirtschaftlich katastrophal endete, in einem Umbruch. Nachdem der Erstligaverbleib nur durch den Erwerb einer Wild Card gesichert werden konnte und sowohl das Personal auf Managementebene wie auch auf sportlicher Ebene komplett wechselte, stellte Petrić ein Bindeglied zu vergangenen Zeiten im Düsseldorfer Basketball dar.
Petrić zog sich zu Beginn der Saison 2010/11 einen Fußbruch zu und konnte erst nach vier Monaten Mitte Februar wieder eingesetzt werden. Im Anschluss wurde er trotz der langen Verletzungspause zu einem wertvollen Spieler in der Rotation seines Teams und steigerte seine Einsatzzeit auf durchschnittlich knapp 14 Minuten, wobei diese in den letzten drei Begegnungen auf 25 Minuten stieg. Seine Saisonbestleistung erzielte er gegen den BBC Bayreuth, wo er mit 15 Punkten der beste Schütze der GIANTS war. Während seiner Verletzungszeit hatte er Trainer Murat Didin in der Trainingsarbeit assistiert. Am Saisonende mussten die Giants diesmal als Tabellenletzter tatsächlich absteigen. Die Mannschaft musste erneut beinahe komplett umgebaut werden, ging aber trotzdem mit Aufstiegshoffnungen in die ProA 2011/12, wo man jedoch nur knapp die Play-offs um den Aufstieg erreichte und in der entscheidenden Play-off-Runde den Kirchheim Knights unterlegen war. Dabei konnte Petrić die statistischen Werte bestätigen, die er zwei Jahre zuvor noch beim USC Freiburg erzielt hatte und erreichte eine zweistellige Punktausbeute im Schnitt trotz leicht verringerter Einsatzzeit gegenüber seiner Zeit in Freiburg. In der ProA 2012/13 gelang nun der sportliche Aufstieg, als man sich in den Play-offs durchsetzen konnte und nur die Finalspiele gegen Mitaufsteiger SC RASTA Vechta unterlag. Der Verein erhielt jedoch keine Lizenz für die höchste Spielklasse und in einer Nachprüfung wurde dem Verein schließlich auch die Lizenz für die bisherige Spielklasse ProA entzogen. Petrić bekam daher zu Beginn der folgenden Saison einen befristeten Vertrag beim Erstligisten TBB Trier als Ersatz für den verletzten Anthony Canty.
Zur Saison 2014/2015 erhielt Petrić keinen neuen Vertrag in Trier und wechselte daraufhin zu den RheinStars Köln in die 1. Regionalliga West, mit denen er den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga erreichte. Dort erhielt man eine Wildcard für die nächsthöhere Klasse ProA und Petrić verpasste auf dem zwölften Platz mit Aufsteiger RheinStars in der ProA 2015/16 nur wegen des schlechteren direkten Vergleichs die Play-offs um den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Anschließend wurde sein Vertrag in Köln kein weiteres Mal verlängert, worauf Petrić eine Klasse tiefer zur ProB 2016/17 zu den ScanPlus Baskets nach Elchingen wechselte, die in den 1990er Jahren bereits einmal erstklassig gespielt hatten.