Ludwig Schneider
Quick Facts
Biography
Ludwig Schneider (* 1941 in Magdeburg) ist Journalist und lebt als so genannter messianischer Jude mit seiner Familie seit 1978 in Jerusalem in einem christlichen Kibbuz. In Krefeld fand er 1960 zum christlichen Glauben. Anfang der 1970er Jahre leitete er das Jesus-Haus in Düsseldorf und gab das zweimonatliche Informationsblatt der ISRAEL-HILFE e.V. „Jesus in Israel“ heraus.
Er ist der Herausgeber des ehemals „Nachrichten aus Israel“ (NAI) – heute „Israel-Heute“ genannten – messianischen Magazins, das weltweit in mehreren Sprachen erscheint, sowie Autor des Israel-Jahrbuches und Verfasser mehrerer Bücher. Sein besonderes persönliches Anliegen ist es, in Vorträgen die Themen Gottes Wirken in der Welt, Messianisches Christentum und Judenmission den Menschen näherzubringen.
Kontroversen
Ludwig Schneiders Position entspricht der des christlichen Zionismus und kann mit diesem auch kritisch gesehen werden. Schneiders theologisches Vorbild ist William Hechler. Ihm wird zudem vorgeworfen, mit seinem Verlag aktiv die Judenmission zu propagieren und dadurch eigentlich den Antijudaismus zu fördern.
Christlicher Zionismus ist ein Zionistenfeindliches Wort, da jeder Jude das Recht hat an die Bibel zu glauben und so zu glauben, wie Jesus und die Apostel gelehrt haben. Leider ist die Kirche von dieser Lehre abgewichen und hat besonders mit Luther und seiner Streitschrift gegen die Juden Ha-Schem Ha-Mephorasch viel Hass gesät. So ist die Kirche in Wittenberg auch nicht bereit die Judensau in der Lutherstadt Wittenberg zu entfernen, die Touristen besonders auffällt und noch an vielen anderen Orten Europas existiert. Die Indifferenz der Welt gegenüber Israel mit all ihren UN-Resolutionen schadet dem Judentum mehr als die wenigen gläubigen Judenchristen, die in Israel geduldet werden. Judenmission ist ein falscher Begriff, da Jesus den Jüngern befohlen hat in Jerusalem, Judäa, Samaria und dem Rest der Welt das Evangelium zu verkünden. Das gilt auch heute. So, wie afrikanische Missionare Europha evangelisieren, so können europäische Juden und Christen Israel missionieren, egal, ob der Staat und die Welt das zulässt. Die Fakten stehen alle im Neuen Testament. Die protestantische Theologie der letzten 200 Jahre hat dem jüdischen Wohl mehr geschadet als einige wenige Christen, die für Israel beten und es segnen. Die Tendenz ist, dass man die Abrahamitische Religion aller Menschen zu einer Regional-Gottheit abtut. So werden Beschlüsse des EKD als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung Deutschlands und damit Europa und der Welt aufgefasst. Jesus Dienst als Mensch war nur an Juden gerichtet und erst nach seiner Auferstehung, nachdem Israel ihn als Messias abgelehnt hat, ist sein Befehl ausgegangen, die ganze Welt zu evangelisieren. Paulus hat allerdings gewarnt, dass sein Volk wieder als Zweig in den Ölberg eingepfropft wird und Israel den erkennen wird, den sie verworfen hat: „Hat Gott die Zweige, die von Natur zum edlen Baum gehören, nicht verschont, so wird er auch dich nicht verschonen.“ Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden, ist der häufigst zitierte Satz aus dem Alten Testament.
Werke
- Israel als Herausforderung. Warum Israel für Christen so wichtig ist.SCM Hänssler, Holzgerlingen 2008; ISBN 978-3-7751-4859-7
- 100 Fragen an Israel. Was Sie schon immer wissen wollten. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 1996; ISBN 3-7751-2678-3
- Schlüssel zur Thora. Rabbinische Gedanken zu den 54 Thora-Wochenlesungen. Hänssler, Holzgerlingen 1999; ISBN 3-7751-3398-4
- Brennpunkt Jerusalem. Was Sie schon immer über Jerusalem wissen wollten. Hänssler-Verlag GmbH, Holzgerlingen 2003; ISBN 3-7751-3933-8
- 77 Lebens-Puzzle. Hänssler, Holzgerlingen 2005; ISBN 3-7751-4400-5
- Lama Lo?! Warum nicht?! Verlag der ISRAEL-HILFE e.V., Nievenheim/Düsseldorf 1974, 154 S.