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Ludwig Mercklin
Russian classical philologist

Ludwig Mercklin

The basics

Quick Facts

Intro
Russian classical philologist
A.K.A.
Heinrich Eugen Ludwig Mercklin
Places
Gender
Male
Place of birth
Riga, Latvia
Place of death
Tartu, Tartu County, Estonia
Age
47 years
The details (from wikipedia)

Biography

Ludwig Mercklin (* 11. Juli 1816 in Riga; † 15. September 1863 in Dorpat) war ein deutschbaltischer Klassischer Philologe.

Herkunft

Ludwig Mercklin stammte aus einer alten baltischen Gelehrten- und Pfarrersfamilie. Seine Eltern waren der Arzt Eugen Mercklin (1792–1873) und dessen erste Ehefrau Friederike geb. Lerche (1793–1831). Seine Brüder waren der Botaniker Carl Eugen von Mercklin (1821–1904) und der russische Generalmajor August Mercklin (1823–1892).

Leben

Ludwig Mercklin studierte ab 1835 Klassische Philologie an der Universität Dorpat, wo ihn besonders Karl Morgenstern und Christian Friedrich Neue förderten. Er war Mitglied der Fraternitas Rigensis. Nach dem Examen (1838) ging Mercklin als Gymnasiallehrer nach Moskau, kehrte aber nach einer Auslandsreise 1840 nach Dorpat zurück. Dort habilitierte er sich und lehrte als Privatdozent. 1846 unternahm er eine Forschungsreise durch Italien. 1851 wurde er als Nachfolger Ludolf Stephanis zum außerordentlichen Professor „der Beredsamkeit, altklassischen Philologie, Aesthetik und Geschichte der Kunst“ ernannt. Entsprechend der weit gefassten Lehrumschreibung hielt Mercklin philologische, literarische und archäologische Vorlesungen und Seminarübungen ab, seit 1852 als Ordinarius.

Mit Förderung des russischen Staats unternahm Mercklin 1860 ausgedehnte Studienreisen durch Deutschland, Frankreich und England. Nach seiner Rückkehr legte er als Frucht seiner Sammlertätigkeit eine Sammlung von Gipsabgüssen für die Universität Dorpat an. 1861 erkrankte er an Krebs und nahm 1862 seinen Abschied von der Universität. Anlässlich seiner Pensionierung wurde er zum russischen Staatsrat ernannt. Er starb am 15. September 1863 nach langer Krankheit im Alter von 47 Jahren.

Mercklins eigene Forschungsarbeit konzentrierte sich auf das römische Sakralrecht und die lateinische Literaturgeschichte. Seine Schriften griffen in die aktuelle Forschung ein, gerieten aber nach seinem Tod größtenteils in Vergessenheit, da er sie verstreut und schwer zugänglich publizierte. Eine Sammlung seiner Kleinen Schriften ist nicht erschienen.

Literatur

  • Eduard Thraemer: Mercklin, Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 408–410.
  • Album Fratrum Rigensium 1823-1979. Hechthausen 1981. Nr.208
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