Ludwig Feinendegen
Quick Facts
Biography
Ludwig E. Feinendegen (* 1. Januar 1927 in Garzweiler) ist ein deutscher Strahlenmediziner.
Leben
Nach Arbeits- und Wehrdienst 1944–45 legte er 1946 das humanistische Abitur in Mönchengladbach ab, studierte 1947–1952 (Dr. med.) Medizin an der Universität Köln, es folgten die Weiterbildung in Innerer Medizin, danach Radiologie in der Bundesrepublik Deutschland und den USA. 1967 wurde er als Ordinarius an die Universität Düsseldorf berufen und zugleich Direktor des Instituts für Medizin der Kernforschungsanlage Jülich, heute Forschungszentrum Jülich. 1993 wurde er emeritiert.
1971 wurde er zum Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen, 1974 in die Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern. Von 1979 bis 2005 war er Mitglied des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau (seit 1999 Vizepräsident).
Ehrungen wurden ihm zuteil, so 1991 der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen und die Röntgen-Plakette, 1994 das Große Bundesverdienstkreuz der BRD, 1995 die Hanns-Langendorff-Medaille und 2010 die Ehrenmitgliedschaft der Schutzkommission.
Umstritten ist das Eintreten von Feinendegen für die von der Internationalen Strahlenschutzkommission bisher nicht akzeptierte Theorie der Strahlenhormesis, nach der radioaktive Strahlung in niedriger Dosis nicht nur nicht schädlich, sondern sogar nützlich sein soll.
Sein Bruder ist der Politiker und ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Feinendegen. Seit 1947 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Rheinland Köln.
Literatur
- Michael Feld: Ludwig E. Feinendegen. "Excellence for Power". Insel Mainau: Lennart Bernadotte Stiftung 2005, ISBN 3-00-016543-6