Lotti Ruckstuhl-Thalmessinger
Quick Facts
Biography
Lotti Ruckstuhl-Thalmessinger (geboren am 2. Mai 1901 in Ulm; gestorben am 8. Juni 1988 in Wil, St. Gallen) war eine Schweizer Juristin und Frauenrechtlerin.
Leben
Lotti Thalmessinger war Tochter des Arztes Viktor Thalmessinger und dessen Frau Katharina, geborene Michel. Sie verbrachte ihre Kindheit in Südafrika. Ihre Matura legte sie in Zürich ab, wo sie Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre studierte und 1930 promovierte. 1933 erhielt sie das Patent als Rechtsanwältin und wurde Auditorin am Bezirksgericht Zürich. Von 1933 bis 1937 beriet sie die Verkaufsstelle Schweizerischer Papierfabriken.
Sie war mit dem Arzt Friedrich Ruckstuhl verheiratet.
Sie trat in den frühen 1930ern dem Schweizerischen Verband der Akademikerinnen sowie dem Schweizerischen Katholischen Frauenbund (SKF) bei. Dort regte sie Diskussionen zu politischen Fragen an und war 1948 Mitbegründerin der juristischen Kommission des SKF. Ruckstuhl wirkte auch bei der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) von 1958 mit und war zwischen 1960 und 1968 Präsidentin des Verbands für Frauenstimmrecht in der Schweiz. Bis in die 1970er Jahre vertrat sie den SKF in eidgenössischen Gremien zuerst zu Familienrecht, später in Finanzfragen. Seit 1964 war sie Vorstandsmitglied der International Alliance of Women. 1978 erhielt sie den Ida-Somazzi-Preis.
Publikationen (Auswahl)
- Die Schweizer Frau - ein Chamäleon (1976)
- Frauen sprengen Fesseln (1986)
Literatur
- Regula Ludi: Ruckstuhl,Lotti. In: Historisches Lexikon der Schweiz.