Leo Lehmann
Quick Facts
Biography
Leo Lehmann (* 16. März 1782 in Hamburg; † 24. März 1859 ebenda) war ein deutscher Porträtmaler, Lithograf und Zeichenlehrer.
Leben
Anfangs lernte Leo Lehmann von den Malern Fick und Martin Ferdinand Quadal, einem Wiener Maler, der sich in den 1790er Jahren in Hamburg aufhielt, danach von dem Miniaturmaler P. L. Bouwier (auch Bouvier), der von 1795 bis 1801 in Hamburg war. In Berlin hatte Friedrich Georg Weitsch persönlichen Einfluss auf seine Malerei und weitere Ausbildung, später auch Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Eine Zeit lang schwankte er zwischen Malerei und Musik, da er unter Andreas Rombergs Leitung sich zu einem tüchtigen Violinisten ausgebildet hatte. Doch durch die vielen Aufträge, die er erhielt, wurde er in Hamburg ein bekannter Porträtmaler, der später seine Porträts auch lithografierte. Er unterrichtete seine beiden Söhne ebenso wie Louis Asher und gab Zeichenunterricht in begüterten Familien, die ihre Sprösslinge auf eine künstlerische Laufbahn vorbereiten wollten; so auch Ferdinand David, der sich dann allerdings für die Musik entschied und ein berühmter Violinist wurde.
Während der Belagerung von Hamburg hielt er sich in Kiel auf. Leo Lehmann war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832.
Familie
Lehmann heiratete 1812 Frederica Dellevie (* 15. Februar 1792–1884). Aus der Ehe stammten acht Kinder. Der älteste Sohn Henri Lehmann (1814–1882) wurde ebenfalls Maler, ebenso Rudolf Lehmann (1819–1905). Emil Lehmann (1823–1887) war Redakteur der Börsen-Halle sowie der Auswandererzeitung Hansa und Begründer des Hamburger Wochenblattes.
Literatur
- Hamburgisches Künstlerlexikon, Band 1, Hoffmann und Campe, 1854, S. 143 (Digitalisat)
- Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte, Band 1, 1891, S. 825–826 (Digitalisat)
- Alfred Lichtwark: Das Bildnis in Hamburg. 2. Band, Kunstverein in Hamburg 1898, S. 205 (Digitalisat)
- Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Otto Bröcker & Co., Hamburg 1912, S. 78 (Digitalisat)
- Leo Lehmann. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 22, E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 582.
- Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, überarbeitete Neuauflage, hrsg. von Kay Rump, bearbeitet von Maike Bruhns, unter Mitarbeit von Carsten Meyer-Tönnesmann, Wachholtz, Neumünster 2005, ISBN 978-3-529-02792-5