Laura Leupi
Quick Facts
Biography
Laura Susanna Marlene Leupi (* 1996 in Zürich) ist eine Schweizer Schriftstellerin, Theaterschaffende und Kulturjournalistin. Im Jahr 2023 wurde ihr der 3sat-Preis am Ingeborg-Bachmann-Preis zugesprochen.
Leben und Wirken
Laura Leupi wuchs in Zürich auf. Ihr Bachelor-Studium in den Fächern Germanistik, Populäre Kulturen, Alltagskulturwissenschaft und europäische Ethnologie absolvierte sie an der Universität Zürich. Inzwischen studiert Leupi im Master an der Universität Bern Theater- und Tanzwissenschaft und Kulturanalyse an der Universität Zürich. In diesem Rahmen machte Leupi einen Ausflug nach Giessen ans Institut für Angewandte Theaterwissenschaft.
2023 nahm Laura Leupi auf Einladung des Jurors Thomas Strässle an den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt am Wörthersee teil und gewann dort mit dem Text Das Alphabet der sexualisierten Gewalt den 3Sat-Preis am Ingeborg-Bachmann-Preis.
Leupi interessiert sich für die Narrative, auf denen das Zusammensein der Gesellschaft beruht: Was wird erzählt und wie können die Strukturen – unterdrückerische Strukturen, Machtstrukturen, Beziehungsstrukturen – freigelegt werden?
Ingeborg-Bachmann-Preis 2023
Leupi bewarb sich aus einer „Totalkrise“ der Pandemie heraus erfolgreich für die Dogo Residenz für Neue Kunst 2022. Im Herbst 2022 wurde in der Residenz das Thema „Home“ behandelt. Leupi befasste sich dort mit dem Gefühl und dem Verständnis von Zuhause, wenn einem Menschen der vermeintliche „Safe-Space“ durch eine Form von sexualisierter, psychischer Gewalt abhandenkommt. Daraus ist eine längere Version mit dem Namen "Das Alphabet der sexualisierten Gewalt" entstanden. Eine gekürzte Version dieses Texte wurde beim Ingeborg-Bachmann-Preis eingereicht. Da beim Ingeborg-Bachmann-Preis 25 Minuten Vorlesezeit geplant sind, dachte sich Leupi, dass sich die 26 Buchstaben des Alphabets schlecht gleichmässig in dieser Zeitdauer unterbringen lassen. Wenn aber ein Buchstabe weggelassen wird, lassen sich die 25 Minuten auf je einen Buchstaben pro Minute aufteilen.
Auszeichnungen
- 2022: Dogo Residenz für Neue Kunst, Thema Home
- 2023: 3Sat-Preis am Ingeborg-Bachmann-Preis
Werke (Auswahl)
- Kapitalismus, Klimakrise, Härdöpfelstock: Make kin not (only) kids. Essay. In: Fabrikzeitung, Zürich 2023.
- DURST, Literaturautomat, mit Valérie Hug, Basel 2023.
- Tuntschi, Fragment. In: „GLITTER Magazin #6“, im Erscheinen.