Lambert Piedboeuf
Quick Facts
Biography
Lambert Joseph Piedboeuf (* 3. Februar 1863 in Aachen; † 29. November 1950 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Bildhauer, der sich fast ausschließlich mit religiösen Themen befasste. Er gilt als „der profilierteste Aachener Bildhauer der Jahrhundertwende“ und wirkte auch im nahen Ausland.
Leben
Lambert Piedboeuf, Sohn des Polsterers Hippolyt Piedboeuf und der Carolina Elisabeth Linden, war Schüler des Aachener Bildhauers Gottfried Götting (1830–1879) und nach einem Jahr Mitarbeit an der Kölner Dombauhütte Volontär bei dem Aachener Bildhauer Johann Lorenz Opree (1846–1900). Um 1887 machte er sich selbständig. Darüber hinaus war er als Professor an der Kunstgewerbeschule Aachen tätig.
Lambert Piedbeoufs Grabfiguren und Reliefs gehören 1919 zu dem Grabschmuck-Katalog der Württembergischen Metallwarenfabrik. Diese Werke wurden als Galvanoplastiken ausgeführt.
In seiner Freizeit widmete er sich der Aachener Mundartsprache und gehörte auch dem Vorstand des Vereins "Öcher Platt e. V." an.
Werke
- Aachen: Gestaltung des Kalvarienbergs an St. Nikolaus, eine Kreuzigungsgruppe, eine Pietà in St. Elisabeth, eine thronende Madonna mit Kind und eine Christusfigur in der Herz-Jesu-Kirche, Grabdenkmäler für die Pfarrer von St. Paul und der Fam. Heinen im Aachener Campo Santo auf dem Westfriedhof II in Aachen sowie Skulpturen in Heilig Kreuz und acht Statuen an der Rathausfassade:
- Alsdorf: Mariensäule 1905
- Clerf: Altäre, Pietà, Kreuzigungsstationen und Kanzel für die Pfarrkirche St. Cosmas und Damian (1910 bis 1912)
- Echternach (Luxemburg): Statuen am ehemaligen Gerichtshaus, 1896
- Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle: Drei Figuren für die Kreuzigungsszene auf dem Kalvarienberg
- Simpelveld, Statue des Hl. Alfons von Ligouri am Generalmutterhaus der Schwestern vom armen Kinde Jesus
- St. Wendel, Hochaltar in der Wendalinusbasilika, 1896
- Würselen, Pietá für St. Sebastian, 1929
Weitere Werke finden sich in Mönchengladbach (Kriegerdenkmal 1870/71), Kempen und Viersen, aber auch in San Antonio, Texas (1930). Seine ansprechenden Grabskulpturen haben sich deutschlandweit verbreitet.