Lajos Ilosvay
Quick Facts
Biography
Lajos Ilosvay de Nagyilosva, auch Ludwig, (* 31. Oktober 1851 in Dej; † 30. September 1936 in Budapest) war ein ungarischer Chemiker.
Ilosvay de Nagyilosva studierte ab 1872 Chemie an der Universität Budapest und wurde dort 1875 promoviert und war danach Assistent an der Technischen Hochschule Budapest. 1880 bis 1882 war er zu einem Studienaufenthalt in Heidelberg, München und Paris. Nach der Rückkehr wurde er 1882 Professor für Chemie an der TH Budapest, an der er 1886 bis 1892 Dekan der Chemiefakultät war und 1893 bis 1898 Dekan der Architektur- und Ingenieursfakultät. 1914 wurde er Staatssekretär im Kultusministerium. 1917 bis 1934 war er Professor für anorganische und analytische Chemie an der Universität Budapest.
Er forschte vor allem in analytischer Chemie. Unter anderem benutzte er eine in der Farbstoffchemie von Johann Peter Grieß verwendete organische Synthesereaktion zur Herstellung von Diazoniumsalzen zum Nachweis von Nitriten (Grieß-Ilosvay-Reagens). Dabei findet in Gegenwart von Nitrit eine Diazotierung eines aromatischen Amins (Naphtylamin) mit Sulfanilsäure statt.
Er entwickelte Methoden der Bestimmung von Ethin und Sauerstoff in der Gasanalyse und von Stickoxiden in der Luft.
Ilosvay de Nagyilosva befasste sich auch mit der Frage, wie Geschmack von Stoffen und deren Konstitution zusammenhängen.
Schriften
- Die Grundprinzipien der Chemie 1888
Literatur
- Winfried R. Pötsch (Federführung), Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989, S. 218