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Biography

Kurt Soltau (* 8. Oktober 1923 in Annaberg, Sachsen; † 31. Januar 1995 ebenda) war ein DDR-Unterhaltungskünstler, Zauberkünstler, Erfinder, Inhaber des Zauberfachgeschäftes Zauber-Soltau und erzgebirgisches Original. Er wurde als Zauber-Soltau auch überregional, über die DDR-Grenze hinaus, bekannt.

Leben

Kurt Soltau wurde als ältester Sohn des Annaberger Uhrmachermeisters Richard Soltau geboren. Kurt erlernte den Beruf eines Tischlers, wurde nach dem Kriege Tischlermeister. Die artistische Vorbelastung geht bereits zurück auf Kurts Vater Richard, der im Nebenberuf ab 1899 unter anderem als Akrobatentrio "Geschwister Soltau" und als Zauberkünstler auf Volksfesten und Bühnen in Erscheinung trat.

Kurt diente als Soldat im Zweiten Weltkrieg bei der deutschen Luftwaffe und war u.a. in Frankreich, Dänemark und Norwegen eingesetzt. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er aus der französischen Kriegsgefangenschaft zurück nach Annaberg. In den Folgejahren eröffnete er eine eigene Tischlerwerkstatt. Mit zwei Gesellen und zwei Lehrlingen wurde die Tischlerwerkstatt zu einem erfolgreichen Gewerbebetrieb in der Stadt. Um 1950 führte die erstmalige Begegnung mit dem Berufszauberer Jonny Jonra (Josef Hött) aus Annaberg, der an Tischlermeister Soltau eine Zaubertrickgerät im Auftrag gab, zum aktiven Interesse an der Zauberkunst. Ab 1952 zogen Kurt und Jonra mit einer eigenen Show durchs Land. Als seriöser Zauberer Jonny Jonra und dem Zauberclown Kurti traten sie an Bühnen im Osten der Republik auf. Die Konzert-Gastspieldirektion Karl-Marx-Stadt nahm das Zauberduo ab 1953 unter Vertrag. Mit der Flucht seines Partners Hött in die Bundesrepublik Deutschland endete die Laufbahn des Duos. Seit diesem Zeitpunkt arbeitete Kurt Soltau allein als Berufszauberer unter dem Künstlernamen: "Kuso". Soltau wurde Mitglied im Magischen Zirkel der DDR und firmierte nun als "Kuso" im Auftrag des MZderDDR und unter dem Vertrag der KGD Karl-Marx-Stadt. Bis 1980 folgten Tourneen u.a. mit Eberhard Cohrs, den 4 Brummers und Fips Fleischer. So entstanden weitere Programme unter der Mitwirkung seiner Frau Ilse Soltau geb. Junghans (1924–2006) wie "Truk & Esli", "Zauberonkel Bobby und Frau Direktion". In den Jahren von 1958 bis 1965 schlossen sich die Artisten Feli Woba (Kraftakrobat), Felix Kube (Schnellzeichner) und Kurt Soltau (Zauberkünstler) zu einem Trio zusammen und zogen im Auftrag der Konzert-und Gastspieldirektionen gemeinsam als die "3 Wobas" durch die DDR.

Im Jahre 1953 eröffnete Soltau in Annaberg, in den Räumen seiner Tischlerei, ein Zauberfachgeschäft. Sein Freund Josef Hött hatte ihm dazu die Idee geliefert, kurze Zeit später schloss Kurt seine Tischlerei und betrieb nun gänzlich ein Fachgeschäft für Zauberkünstler auf der Frohnauer Gasse in Annaberg. Das Geschäft nannte er "Zauber-Soltau". Der Standortwechsel im Jahre 1955 in den Räumen auf der Großen Kirchgasse 10 in Annaberg-Buchholz war den guten Geschäften zu verdanken.

Das Zauberfachgeschäft Soltau entwickelte sich in seiner über 30-jährigen Geschäftszeit zu einem der bekanntesten Fachgeschäfte in der DDR und über die Grenze hinaus. Der Kundenstamm wuchs bis 1988 auf 3.800 Kunden weltweit. Als einziges Geschäft für Zauberbedarf entwickelte, fertigte und vertrieb Soltau seine produzierten Zauberartikel nicht nur in kommunistische Partnerländer der DDR, sondern auch in die BRD und nach Österreich.

Mit seinem 65. Geburtstag am 8. Oktober 1988 schloss "Zauber-Soltau" das Zaubergeschäft in Annaberg-Buchholz.

Aber nicht nur als Zauberkünstler waren und sind das Ehepaar Soltau bis heute bekannt, sondern auch als Europas ältestes und einziges Türmer-Ehepaar waren sie nicht nur in der DDR, sondern auch in der BRD bekannt. Von 1967 bis 1995 lebten beide in der Türmer-Wohnung im Turm der Sankt Annenkirche zu Annaberg-Buchholz.

Hier verstarb Kurt Soltau und seine Gattin Ilse verließ im Dezember 1995 das Heim über den Dächern der Stadt.

Ihr Familienmitglied, die zahme Dohle Jack, war außerdem eine weitere Stadtlegende. Sie war die einzige treppensteigende und zaubernde Dohle der Welt.

Sein Großneffe ist der sächsische, magische Entertainer und Comedian Jo Everest alias Jens-Uwe Günzel, der bei Soltau im Alter von sechs Jahren Zauberunterricht erhielt. Günzel setzte das magische Erbe in der dritten Generation seiner Familie fort. Er betreibt heute auch das einzige Dokumenten-und Datenarchiv zur Aufarbeitung der Geschichte der Zauberkunst in Deutschland, das ebenfalls durch Kurt Soltau entstand.

Ehrungen

  • 1960: Ehrenteller des Magischen Zirkels von Deutschland
  • 1967: Sonderehrung anl. Zauberkongress Karlsbad / CZ

Literatur

  • Ditmar-E. Mickeleit: Legenden landab und landauf: Wander- und Reisegeschichten, Teil 1, Leipzig Engelsdorfer Verlag; Auflage: 1 (5. April 2013)


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